"Sorry, Emotionen müssen mal sein"

Florian RegelmannStefan Petri
03. Februar 201619:00
Kommentierte Kerbers Grand-Slam-Sieg am Eurosport-Mikrofon: Marco Hagemanngetty
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"Sie hat es! Sie hat es! Angie, du hast es!" Angelique Kerber holte sensationell den Titel bei den Australian Open - und Kommentator Marco Hagemann jubelte in Melbourne am Mikrofon begeistert mit. Im Interview lässt der 39-Jährige die zwei magischen Wochen Revue passieren und verrät, wann er selbst an den Sieg glaubte. Außerdem: Wie er die Reaktionen auf seinen Stil bewertet, ob es mit einem neuen Tennis-Boom klappen könnte - und warum die deutsche Schwarz-Weiß-Mentalität so gefährlich ist.

SPOX: Herr Hagemann, man kennt Sie vor allem als Fußball-Kommentator, auch bei SPOX. Bei den Australian Open waren Sie für Eurosport im Einsatz. Und live am Mikrofon dabei, als Angelique Kerber deutsche Tennis-Geschichte geschrieben hat. Dabei war die ja fast schon sehr früh raus...

Marco Hagemann: Richtig. Ich habe in den zwei Wochen vielleicht 20 Matches kommentiert, drei oder vier von Angie Kerber. Darunter auch die erste Runde gegen Misaki Doi, als Kerber Matchball gegen sich hatte. Trifft Doi die Vorhand in diesem Moment so wie zuvor auch, sitzt die spätere Siegerin schon am Mittwoch wieder im Flieger nach Deutschland. Daran sieht man, wie eng das alles zugeht.

SPOX: Stattdessen erreichte Kerber das Finale. Hätten Sie ihr das vor dem Turnier zugetraut?

Hagemann: Vor dem Turnier dachte ich, dass sie weit kommen kann. Sie war gut in Form, so fit wie noch nie und hatte eine starke Vorbereitung gespielt. Sie wirkte sehr fokussiert und wollte das umsetzen, was sie schon angekündigt hatte: bei den Grand Slams 2016 noch weiter vorne sein. Die Frage war immer, ob sie es vom Kopf her schafft. Angie ist jemand, der sich sehr viel hinterfragt. Als sie Achtelfinale im deutschen Duell auf Annika Beck oder im Halbfinale auf die Außenseiterin Johanna Konta traf, musste sie sich erst freispielen.

SPOX: War der Sieg über Doi ein früher Knackpunkt?

Hagemann: Natürlich war der extrem wichtig. Aber der Moment, in dem es Klick gemacht hat, war der Sieg über Viktoria Azarenka im Viertelfinale. Das hat sie selbst betont: Zuvor hatte sie Azarenka, die ja nach Williams die zweite große Favoritin auf den Titel war, noch nie schlagen können und hatte auch in der Vorbereitung in Brisbane glatt gegen sie verloren. Aber dieses Mal ist es ihr gelungen, in Azarenkas Kopf zu kommen und sogar einen 2:5-Rückstand im zweiten Satz noch zu drehen. Alles Weitere war eigentlich nur ein Bonus: Azarenka geschlagen, erstes Grand-Slam-Finale erreicht, gegen die Nummer eins nichts zu verlieren. Es wäre auch bei einer Niederlage ein geiles Turnier gewesen.

Alexander Waske: "Angie war nicht fit und durcheinander"

SPOX: Zum Glück kam es dazu nicht. Obwohl sie gegen Serena Williams natürlich krasse Außenseiterin war.

Hagemann: Williams war in sensationeller Form, hatte in den sechs Partien vor dem Finale gerade einmal 26 Spiele abgegeben. Aber ich dachte mir schon vor dem Finale: Mann, wenn sie ein bisschen wackelt, dann ist heute etwas drin. Kerber war früh da, hat sich eingeschlagen und wirkte den ganzen Tag über sehr konzentriert. Und sie ist im Endspiel zum ersten Mal völlig ruhig geblieben. In allen Matches zuvor hat sie sich über Punktverluste aufgeregt, wo man dachte: Bleib ruhig, da konntest du doch nichts machen. Aber gegen Serena war das nicht der Fall. Beeindruckend, mit welcher Konzentration sie gespielt hat - in ihrem ersten Grand-Slam-Finale überhaupt.

SPOX: Es gab aber auch Momente, in denen man dachte: Wenn sie nicht aufpasst, dann könnte das Spiel kippen - nach dem zweiten Satz zum Beispiel.

Hagemann: Ja, aber genau dann war sie immer voll da, zum Beispiel zu Beginn des dritten Satzes, als sie gut reingekommen ist und das erste Spiel geholt hat. Serena hat im zweiten Satz kaum Fehler gemacht und noch nie einen dritten Satz in einem Grand-Slam-Finale verloren. Überhaupt hatte sie noch kein einziges Endspiel in Melbourne verloren. Aber Angie hat zu mir später gesagt, dass sie schon nach dem ersten Satz gewusst hat, dass etwas möglich ist.

SPOX: Hand aufs Herz: Wann haben Sie wirklich daran geglaubt, dass sie es packt?

Hagemann: Insgeheim zu Beginn des dritten Satzes. Da zeigte sie eine unglaubliche Präsenz, die Zuschauer merkten es - und die Gegnerin ebenfalls. Da dachte ich: Ja, sie kann dranbleiben. Als Kommentator ist immer die Frage, wann man es sagt - das kann auch ganz schnell nach hinten losgehen. Aber im dritten Satz wusste ich: Das kann was werden!

SPOX: Wie hat es Kerber denn spielerisch geschafft, eine 21-fache Grand-Slam-Siegerin in die Knie zu zwingen?

Hagemann: Sie hat gut und vor allem sehr variabel aufgeschlagen und, was auch der Plan war, Serena mit einer sehr guten Länge in den Grundschlägen sehr gut bewegt. Die Rückhand cross hat funktioniert, um das Spiel zu öffnen. Und sie hat Serenas Aufschläge sehr gut gekontert.

SPOX: Was nicht so einfach ist...

Hagemann: Richtig. Ihr Service ist ganz schwer zu lesen, weil der Ballwurf immer identisch ist, sich die Richtung des Aufschlags also erst im letzten Moment entscheidet. Das hat Angie super gemacht, gut returniert und dann alles ausgegraben. Serena musste noch einen Schlag bringen, dann noch einen, dann noch einen, sie konnte die Ballwechsel nicht kurz halten. Irgendwann war Angie in ihrem Kopf. Sie hat ja auch die Mehrzahl der langen Rallys für sich entschieden.

SPOX: Vor dem Match hat Williams immer betont, dass sie nicht über Steffi Grafs Rekord nachdenkt. Der steht bei 22 Grand-Slam-Titeln.

Hagemann: Natürlich tut sie das. Sie ist 34 und weiß: Einen braucht sie noch, oder zwei für den alleinigen Rekord. Bei den US Open im letzten Jahr hat man den Druck gespürt, als sie gegen Roberta Vinci verlor, und auch dieses Mal hatte sie im ersten Satz große Schwierigkeiten. Im zweiten Durchgang war sie top, da war auch klar: Wenn sie dieses Level halten kann, wird es ganz schwer. Aber Angie hat im dritten Satz ihre Taktik konsequent verfolgt und sie permanent beschäftigt. Ein solches Match über zwei Stunden wird irgendwann auch im Kopf entschieden.

SPOX: Da war die Stimmung schon in Richtung Kerber gekippt, oder? Wie ist es vor Ort in der Kommentatorenkabine? Was bekommt man mit, was dem Fan vor dem Fernseher fehlt?

Hagemann: Vor Ort zu sein ist vor allem wichtig, weil der persönliche Draht zu den Spielern sehr viel intensiver ist. Die Spieler kennen dich, du kennst sie und kannst vieles auf dem kurzen Dienstweg regeln. In der Kabine hat man den taktischen Überblick, sieht, wie sich die Spielerinnen bewegen, was bei den Seitenwechseln passiert. Natürlich schaut man auch immer mal in die Emotionen der jeweiligen Box. Was die Zuschauer in Australien angeht: Das sind so sportbegeisterte Menschen, die haben ein sehr gutes Gespür für das Spiel und die Leistungen beidseitig honoriert. Es war ein großartiges Match, eines der besten Finals, an die ich mich erinnern kann. Aber wenn eine Außenseiterin derart um ihr Leben läuft, dann finden die Aussies auch diese Underdog-Mentalität großartig und drücken Kerber vielleicht ein kleines bisschen fester die Daumen.

SPOX: Hat es Sie im dritten Satz eigentlich noch auf ihrem Stuhl gehalten?

Hagemann: Der war längst zur Seite geschoben. (lacht) Natürlich versucht man, eine gewisse Neutralität zu wahren, weil Serena auch klasse gespielt hat. Aber als deutscher Kommentator, eine deutsche Spielerin in Melbourne im Finale, die erste seit 20 Jahren - da entwickelt man die Emotionen eines Fans und drückt einer Angie Kerber natürlich auch die Daumen. Irgendwann dachte ich mir: OK, eigentlich habe ich noch ein paar Geschichten zu erzählen, zum Beispiel über ihre neue Hybrid-Saite, wie das Frühstück ablief, etc. - aber scheiß drauf, auf Deutsch gesagt! Hier unten spielen zwei Frauen fantastisches Tennis, da lasse ich mich gerne anstecken.

SPOX:"Sie hat es! Sie hat es! Angie, du hast es!" - Ihr Ausspruch ist jetzt schon legendär! Macht man sich vorher Gedanken darüber, was man in einem solchen Moment sagt?

Hagemann: Nein, das sind spontane Sachen, die in der Kabine passieren. Natürlich bist du dann auch Fan. Sorry, aber Emotionen müssen auch mal sein im Sport. Da freut man sich mit und dann kommt das so raus. Ich bin nie jemand gewesen und werde es auch nie sein, der sich für solche Fälle Sprüche ausdenkt.

SPOX: Das Feedback auf Ihren Kommentar war unfassbar positiv. Das kennen Sie aus dem Fußball sicherlich auch anders.

Hagemann: Ich hatte das Glück, nach meinem ersten EM-Qualifikationsspiel für RTL auch gutes Feedback zu bekommen. Aber klar: Im Fußball gibt es eben noch mehr Bundestrainer als im Tennis, der Grat ist noch schmaler und die sozialen Netzwerke sind manchmal auch unsoziale Netzwerke. Diesmal war das Feedback sensationell, das stimmt. Aber da geht es überhaupt nicht um mich - ich stelle meinen Stil vom Fußball zum Tennis auch nicht um. Ich habe so kommentiert, wie ich es gerade gefühlt hatte - und das haben viele andere in diesem Moment auch so gefühlt. Über eine Sache muss man sich im Klaren sein: Ich raste nur so aus, weil da unten Angelique Kerber spielt. Das Ereignis macht den Kommentar, nicht umgekehrt. Natürlich weiß ich es zu schätzen, auch die Tatsache, dass sich Freunde und Kollegen gemeldet und Glückwünsche ausgerichtet haben. Aber der größte Dank gilt Angie Kerber.

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SPOX: Sympathischer als sie kann man sich nach einem solchen Erfolg auch nicht verkaufen, oder?

Hagemann: Ich hatte das Glück, sie zwei Stunden nach dem Match zum Einzelinterview zu treffen. Sie kam rein und wir haben uns erstmal umarmt. Ich glaube, sie hatte es selbst noch gar nicht realisiert, was sie da erreicht hat. Sie hatte auch vom Hype in Deutschland nichts mitbekommen. Sie ist kein Mensch, der permanent den roten Teppich sucht. Sie lebt für den Sport. Es war ihr großer Traum, einmal ein solches Turnier zu gewinnen. So offen und sympathisch sie vor der Kamera war, so ist sie auch privat.

SPOX: Bei der riesigen Resonanz hat man gesehen, wie groß die Tennis-Fangemeinde in Deutschland ist. Davon spürt man nur sehr selten etwas. Was können wir uns von diesem Triumph erwarten?

Hagemann: Ich habe schon gesagt, dass ich auf einen kleinen Tennis-Boom hoffe. Wir leben in einer Zeit, in der der Hype ganz schnell riesig groß ist. Wie jetzt auch bei den Handballern. Leider habe ich nicht viel vom Turnier sehen können, aber es muss eine unfassbare Leistung gewesen sein. Aber wenn sie das nächste Spiel verlieren oder in Rio kein Gold holen, sieht es gleich wieder anders aus. Die Erwartungshaltung ist riesig, dazu kommt diese Schwarz-Weiß-Mentalität.

SPOX: Was meinen Sie damit genau?

Hagemann: Wir dürfen zum Beispiel nicht vergessen, dass eine Julia Görges im Doppel-Halbfinale war. Oder sich Philipp Kohlschreiber über Jahre in den Top 20, Top 30 der Welt hält. Eine herausragende Leistung - aber weil er nicht der Typ a la Thomas Müller mit den lockeren Sprüchen ist, redet kein Mensch darüber. Das hat man auch bei Sabine Lisicki gesehen, als sie im Wimbledon-Finale 2013 stand. Dann hat sie verloren und niemand hat mehr darüber gesprochen.

SPOX: Glauben Sie, dass durch die Erfolge von Kerber, aber auch den der Handballer, Probleme übertüncht werden können? Jetzt sind wieder alle Handball und Tennis, aber die Mehrheit ist zum Beispiel gegen Olympia, der Schulsport wird immer weniger... Insgesamt scheint der Stellenwert des Sports zu sinken.

Hagemann: Natürlich müssen wir uns über die Erfolge freuen - wäre ja schlimm, wenn wir es nicht täten. Aber es stimmt: Wenn zum Beispiel in der Schule Stunden ausfallen, trifft es als Erstes den Sport. Man darf sich jetzt nicht nur im Glanz sonnen, sondern muss weiter hinterfragen: Wie läuft es in der Nachwuchsförderung? Wie vermarktet man den Sport, wie schafft man es, dass die TV-Sender dranbleiben und nicht erst einsteigen, wenn es gut läuft? Tennis ist nicht einfach zu produzieren, weil man nicht weiß, wie lange ein Match dauert - und es ist meines Erachtens auch nicht Auftrag der Öffentlich-Rechtlichen, spätestens ab Viertelfinale mit deutscher Beteiligung einzuspringen. Viel wichtiger ist doch, in die Schulen und in die Vereine zu gehen. Und dass sich Tennis für die breite Öffentlichkeit öffnet mit erschwinglichen Jahresbeiträgen, Tagen der offenen Tür, etc. - auch wenn nicht jeder Profi werden kann. Tennis ist so ein geiler Sport: das direkte Duell Mann gegen Mann, Frau gegen Frau. Ich würde mich freuen, wenn viele gesehen haben, wie Angie Kerber gespielt hat: Mit Fleiß, Zähigkeit, Bissigkeit kann man viel erreichen. Vielleicht hat das bei einigen die Lust geweckt, selbst zu spielen.

SPOX: Wie geht es weiter mit Angie Kerber? Sollten wir nach diesem Durchbruch schon vom nächsten großen Titel träumen?

Hagemann: Wir dürfen nicht den Fehler machen und erwarten, dass sie bei den French Open, in Wimbledon und bei den US Open gewinnt. Ich hoffe einfach, dass wir dranbleiben und uns auch über ein Halbfinale in Indian Wells freuen. Zu den French Open Ende Mai ist es ohnehin noch sehr lang hin. Sicherlich war Sand bisher nicht ihr bester Belag, aber da muss man die nächsten Wochen erst einmal abwarten und sehen, wie sie den ganzen Rummel verdaut. Da kommt noch einiges auf sie zu: Sie war schon vorher auf dem Radar, aber Grand-Slam-Siegerin ist noch einmal eine andere Hausnummer. Serenas Trainer Patrick Mouratoglu meinte noch vor dem Finale: 'Klar, Kerber ist eine gute Spielerin, aber so sehr beeindruckt sie mich auch nicht.' Das sieht jetzt ganz anders aus.

SPOX: Kann der Sieg auch eine Signalwirkung für die übrigen deutschen Tennisdamen haben?

Hagemann: Ganz bestimmt. Das wird inspirierend sein, noch mehr an sich zu arbeiten. Wer als nächste den großen Wurf schaffen kann, wird man sehen. Anna-Lena Friedsam ist 21, Annika Beck ist 21, und wenn Serena irgendwann aufhört, ist das Feld völlig offen. Da wird es auf die Tagesform ankommen, die Auslosung. Vielleicht ist Kerber der letzte Kick für andere, dem Tennis noch einmal alles unterzuordnen.

SPOX: Und wenn wir kurz zu den Herren rüberschauen: Wer kann den Grand Slam von Novak Djokovic verhindern?

Hagemann: Eigentlich nur eine Verletzung. Ich habe gestern einen Tweet gesehen: Selbst wenn man Djokovic alle Weltranglistenpunkte von Grand Slams abziehen würde, dann wäre er immer noch Nummer eins. Vor dem Turnier meinten viele, dass ihm eigentlich nur Milos Raonic und Stan Wawrinka gefährlich werden können. Raonic auf Sand eher nicht, also bleibt nur Stan. Aber ich glaube, dass Djokovic in diesem Jahr alles dran setzen wird, die French Open zu gewinnen. Er ist als Einziger in der Lage, alle vier Grand Slams zu gewinnen und sogar bei Olympia Gold zu holen. Was wurde das belächelt, als er damals Boris Becker ins Team geholt hat. Mittlerweile hat er mit ihm fünf Grand-Slam-Titel gewonnen. Boris hat einen gehörigen Anteil an diesen Erfolgen.

Novak Djokovic: Wenn aus Wölfen Schoßhunde werden

SPOX: Wir müssen noch einmal auf das Thema Spielmanipulation zu sprechen kommen: Das war gerade zu Beginn des Turniers ein großes Thema. Wie war es in Australien?

Hagemann: Es hat in den ersten Tagen große Wellen geschlagen, aber dann war das Thema durch. Weil es einfach nichts Griffiges gab, stattdessen nur alte Kamellen. Es ist natürlich ein schmaler Grat, weil ein Wettanbieter erstmals bei einem Grand Slam als Sponsor aufgetreten ist, das muss man ganz klar sagen. Und es sind sich alle einig, dass man zum Thema sensibilisieren muss, auch die Junioren. Denn: Die Top 100 können vom Sport gut leben, aber dahinter wird es dünn - so kann der eine oder andere auch mal wanken. Aber den Rest interessiert das nicht. Ob ein Roger Federer noch einmal zwei Millionen mehr oder weniger auf dem Konto hat, das spielt keine Rolle. Gilles Simon hatte den besten Spruch dazu: 'Die bescheißen alle - der Djokovic ist in Wahrheit gar nicht so gut.' Aber wie gesagt: Als keine neuen Informationen aufgetaucht sind, ist das Thema nach ein paar Tagen abgeebbt.

SPOX: Ein letztes Wort zu den Australian Open: Trägt das Turnier den Namen "Happy Slam" zu Recht?

Hagemann: Absolut. Zum einen ist Melbourne eine tolle Stadt, die Anlage ist super und wird ständig vergrößert. Die Veranstalter sind sehr gut organisiert und versuchen, den Spielern jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Zum anderen kommen die Profis aus der Offseason, sie sind fit und haben Bock auf Tennis. Für Journalisten ist es manchmal nicht einfach, weil alles sehr streng gehandhabt wird, aber die Spieler bekommt man alle. Sabine Lisicki zum Beispiel hat einmal sogar spontan ein paar Minuten mit mir kommentiert.

SPOX: Und?

Hagemann: Für sie war es eine ganz neue Erfahrung, aber sie war begeistert: Als Spielerin kennt sie das Ganze ja nur von unten.

Angelique Kerber im Steckbrief