Danach wurden die Beschwerden bei der in den letzten Jahren immer wieder vom Verletzungspech geplagten Petkovic schlimmer. Die 28-Jährige war sichtbar gehandicapt, konnte nicht mehr richtig zu den Bällen laufen und nahm nach dem Verlust von fünf Spielen in Folge eine Behandlungspause.
Mit einer Bandage kehrte sie zunächst zurück auf den Court, musste den Satz aber wenig später gegen die 18-jährige Ostapenko, Nummer 88 im WTA-Ranking, abgeben. Petkovic versuchte es zwar noch einmal, trottete aber beim Stand von 0:1 im zweiten Durchgang mit hängendem Kopf Richtung Netz.
Ein schwerer Gang, denn in Doha hatte sie sich in starker Verfassung präsentiert und auf dem Weg in ihr erstes WTA-Halbfinale seit elf Monaten sogar Wimbledon-Finalistin Garbine Muguruza (Spanien/Nr. 4) bezwungen. Es war Petkovics erster Erfolg gegen eine Top-5-Spielerin seit September 2013. "Ich bin auf einem richtig guten Weg und fühle mich sehr wohl", hatte die Hessin noch voller Zuversicht gesagt. Vier schwere Verletzungen - darunter ein Kreuzbandriss - hatten Petkovic in ihrer Karriere bislang schon ausgebremst.
Trainerwechsel bringt Motivation zurück
Am Ende der vergangenen Saison stellte Petkovic wegen einer persönlichen und sportlichen Krise die Fortsetzung ihrer Profilaufbahn sogar kurz in Frage. Doch ein Trainerwechsel hin zu Jan de Witt hauchte ihr neues Leben und Motivation ein.
Für die Fed-Cup-Spielerin war es in Doha die erste Halbfinal-Teilnahme bei einem WTA-Turnier seit Charleston im April 2015, als sie gegen die spätere Turniersiegerin Angelique Kerber verlor. Petkovic hatte zuletzt im Februar letzten Jahres in Antwerpen im Finale gestanden und dort auch ihren sechsten und bislang letzten Turniersieg gefeiert.
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