Epische Matches für Murray & Djoker

SID
Fast fünf Stunden dauert das Match von Andy Murray
© getty

Andy Murray hat Titelverteidiger Großbritannien mit einer beeindruckenden Energieleistung ins Viertelfinale des Davis Cup geführt. Der Olympiasieger setzte sich in einem Marathon-Match gegen Japans Top-Spieler Kei Nishikori durch und holte damit auch den dritten und entscheidenden Punkt für seine Mannschaft. Auch der Weltranglistenerste Novak Djokovic musste fast fünf Stunden kämpfen, ehe sein Sieg feststand.

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Nach 4:58 Stunden war Murrays Sieg in der Barclaycard-Arena perfekt: Mit 7:5, 7:6 (8:6), 3:6, 4:6, 6:3 hatte er Nishikori in die Knie gezwungen und dabei sogar ein frühes Break im fünften Satz gegen sich wettgemacht.

Nur eins von bislang sechs Matches hatte der 26 Jahre alte Nishikori, Nummer sechs der Weltrangliste, bis dato gegen Murray gewinnen können. Doch nachdem er die ersten zwei Sätze verlor, erkämpfte er doch noch den entscheidenden fünften Durchgang. Da war der Schotte allerdings stärker - und wahrte seine fast makellose Bilanz: Nur eine von 134 Partien hatte er mit einem 2:0-Vorsprung bislang verloren.

Murray war bereits im Vorjahr auf dem Weg zum ersten britischen Davis-Cup-Sieg nach 79 Jahren mit elf Siegen in elf Matches der alles überragende Mann gewesen - insgesamt fuhren die Briten zwölf Siege in 18 Spielen ein. Auch das Duell gegen Japan entschied der Weltranglisten-Zweite durch seine zwei Einzel-Erfolge und den Sieg im Doppel an der Seite von Bruder Jamie quasi im Alleingang

Djokovic muss beißen

Branchenprimus Novak Djokovic rettete Serbien derweil durch ein hart umkämpftes 6:7 (6:8), 7:6 (7:3), 4:6, 6:3, 6:2 gegen den Kasachen Michail Kukuschkin vor dem Aus - und stand dabei nur eine Minute kürzer auf dem Court als Murray. Der befreit aufspielende Kukuschkin machte ihm in den ersten Drei Sätzen das Leben enorm schwer, während der Serbe nach seinem Einzel am Freitag und Doppel am Samstag müde wirkte und viele Fehler machte. In den letzten zwei Sätzen zog er dann aber das Tempo an - und bedankte sich anschließend bei den Zuschauern in Belgrad.

"Ihr habt heute den Unterschied gemacht und mir die Energie gegeben, dieses Spiel zu gewinnen. Ich weiß, eure Stimmen sind nach fünf Stunden weg und ihr seid müde, aber bitte bleibt noch, weil Viktor jetzt spielt und eure Unterstützung braucht", so der Australian-Open-Sieger. Victor Troicki holte schließlich durch ein 6:2, 6:3, 6:4 gegen Alexander Nedowjesow den Siegpunkt zum 3:2.

Frankreich und Italien stark

Vorjahresfinalist Belgien ist dagegen nach einem 2:3 gegen Kroatien bereits ausgeschieden.

Die Entscheidung fiel auch hier im letzten Einzel, in dem Borna Coric den Weltranglisten-122. Kimmer Coppejans 7:6 (7:5), 6:2, 6:2 schlug.Zuvor war am Sonntag bereits Rekord-Champion USA (32 Titel) ins Viertelfinale eingezogen. Der Weltranglisten-Elfte John Isner sorgte im Erstrundenduell mit Australien in Melbourne durch das 6:4, 6:4, 5:7, 7:6 (7:4) gegen Bernard Tomic für das entscheidende 3:1. Das vierte Einzel zwischen Sam Groth und Jack Sock (USA) wurde nicht mehr ausgetragen. Dem 2,08 m großen Aufschlagriesen Isner gelangen auf dem Rasenplatz in Kooyong 49 Asse.

Bereits nach den Doppeln am Samstag hatten Frankreich und Italien den Einzug ins Viertelfinale perfekt gemacht. Für die Franzosen sicherten Richard Gasquet und Jo-Wilfried Tsonga durch ein 7:6 (7:4), 6:1, 7:6 (7:4) gegen die Kanadier Philip Bester/Vasek Pospisil die vorentscheidende 3:0-Führung.

Keine Chance hatte dagegen die Schweiz, die ohne ihre Topstars Roger Federer und Stan Wawrinka antrat. Nach einem glatten 0:5 in Italien müssen die Eidgenossen in die Relegation. Argentinien setzte sich gegen Polen mit 3:2 durch.

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