Maria will Klage einreichen

SID
Tatjana Maria fühlt sich auch einen Tag nach der Niederlage gegen Alize Cornet betrogen
© getty

Tatjana Maria will nach dem Krampf-Drama bei den French Open rechtliche Schritte einleiten. "Wir wollen das, weil es in dem Match einfach nicht fair zugegangen ist. Ich denke, das ist wichtig für den Sport. Es geht mir nicht um die Niederlage, die akzeptiere ich", sagte die Weltranglisten-111.

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Gestern verlor Maria (28) in der zweiten Runde gegen die von Krämpfen geplagte Alize Cornet (Frankreich/WTA-Nr. 50).

Marias Mann und Trainer Charles Edouard hatte bereits am Freitagvormittag einen französischen Anwalt mit Fachgebiet Sport konsultiert. In den nächsten Tagen wird es weitere Treffen geben. Derzeit stehe laut Maria allerdings noch nicht fest, ob man gegen den Weltverband ITF, die Spielerinnengewerkschaft WTA oder die French Open klagen werde. Gegen Cornet werde man allerdings nicht vorgehen.

Maria stieß vor allen Dingen der deutlichste Regelverstoß bitter auf. Als Cornet beim Stand von 1:2 im entscheidenden Satz deutlich von Krämpfen geplagt wurde und auf dem Platz stehend nicht mehr laufen konnte, eilten ihr die Physiotherapeutin und der Supervisor verbotenerweise zur Hilfe. Die Französin wurde zur Bank begleitet und dort versorgt.

Cornet "ist Luft für mich"

Nach den Regeln darf ein Profi aber nicht wegen Krämpfen behandelt werden. Cornet überschritt zwischen den Ballwechseln zudem mehrfach die 20-Sekunden-Zeitregel - ohne Konsequenzen. Stuhlschiedsrichterin Tamara Vrhovec ließ den Publikumsliebling unter dem Jubel der frenetischen französischen Fans gewähren.

Maria hatte nach dem Match noch am Donnerstabend viel Zuspruch bekommen. "Sogar französische Spielerinnen haben mir gesagt, dass sie hinter mir stehen. Das war schön zu hören, denn die Niederlage hat weh getan", meinte sie, die am Freitag im Doppel mit Madison Brengle (USA) ausgerechnet gegen Cornet und Magda Linette (Polen) antreten musste - und gewann.

Eine Aussprache mit Cornet gab es nicht - und wird es auch nicht geben. "Sie ist Luft für mich", sagte die inzwischen in Florida lebende Maria, die unter ihre Mädchennamen Malek bekannt wurde.

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