"Ich war angespannt, als ich her kam, bin auch extra ein paar Tage früher angereist", verriet Kerber im Bild-Interview: "Ich wollte nicht wieder in der Vorrunde rausfliegen wie vor einem Jahr, daher bin ich erleichtert, im Halbfinale zu stehen. Durch die Siege ist mein Selbstvertrauen nochmal gestiegen. "
Dank ihrer neuen mentalen Stärke spiele es für sie auch keine Rolle, gegen wen sie im Halbfinale antritt. Dennoch stellt sich Kerber auf eine harte Partie ein: "Das wird definitiv ein enges Match, bestehend aus vielen langen Ballwechseln. Ich muss mich viel bewegen, brauche viel Geduld in der Partie gegen Aga."
Seit die Kielerin mit dem Triumph bei den US Open die Weltranglistenspitze übernommen hat, häufen sich die Lobeslieder auf sie. "Es ist eine Bestätigung für das, was ich in den letzten Jahren und speziell dieses Jahr geleistet habe", freut sich Kerber: "Ich habe immer davon geträumt, mal zu denen dazuzugehören und jetzt bin ich bei den Legenden, aber noch bei den spielenden."
"Damit muss jeder klar kommen"
Mit dem gewonnenen Selbstbewusstsein lässt sie auch eine Provokation aus dem Lager von Serena Williams kalt. Der Trainer der US-Amerikanerin sagte, dass Kerber nur die Nummer eins sei, weil sie in dieser Saison 20 Turniere bestritten hat - doppelt so viele wie Williams.
"Jeder ist doch für seinen Spielplan selbst verantwortlich. Ich spiele gerne und viel. Andere bereiten sich lieber intensiver auf die großen Turniere vor und spielen daher weniger. Damit und mit dem Ergebnis muss dann jeder klar kommen", verteidigte sich Kerber.
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