Kerber nach zweitem Sieg vor Halbfinal-Einzug

SID
WTA-Finale: Kerber nach zweitem Sieg vor Halbfinal-Einzug
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Angelique Kerber besiegte dank einer starken Vorstellung ihre Dauerrivalin Simona Halep (Rumänien/Nr. 3) beim WTA-Finale in Singapur am zweiten Spieltag der Roten Gruppe klar mit 6:4, 6:2 und machte damit einen großen Schritt Richtung Halbfinale.

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"Ich bin in den wichtigen Momenten ruhig geblieben und habe versucht, gut aufzuschlagen und mich gut zu bewegen. Das war der Schlüssel zum Sieg", sagte Kerber bei der ARD: "Ich fühle mich gut und habe jetzt viel Selbstvertrauen."

Sollte Dominika Cibulkova ihre Partie gegen Madison Keys (jetzt im LIVETICKER) gewinnen, wäre Kerber bereits vor dem abschließenden Spieltag am Donnerstag als Gruppensiegerin erstmals für das Halbfinale der inoffiziellen WM qualifiziert. Am Sonntag war Kerber mit einem 7:6, 2:6, 6:3 gegen Cibulkova in das Saison-Abschlussturnier der besten acht Spielerinnen 2016 gestartet.

Die 28-jährige Kerber war bei ihren bisherigen drei Teilnahmen am Masters jeweils nach der Vorrunde ausgeschieden. Am Donnerstag bestreitet die zweimalige Grand-Slam-Siegerin ihr Match gegen Keys.

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Gegen die frühere Paris-Finalistin Halep entwickelte sich von Beginn an eine Partie auf Augenhöhe. Die beiden wohl besten Konterspielerinnen der Welt leisteten sich in der Sports-Hub-Arena zunächst ungewohnt zahlreiche unerzwungene Fehler. Kerber agierte in den entscheidenden Phasen aber zwingender und erspielte sich das Break zur 5:4-Führung. Bezeichnend, dass sie nach 43 Minuten bei ihrem zweiten Satzball von einem leichten Fehler der Rumänin profitierte.

Unmittelbar danach nahm Kerber ihrer Kontrahentin erneut zweimal das Service ab und führte im zweiten Durchgang schnell mit 4:1. Sie spielte auch in der Folge aggressiv und war die klar bessere Akteurin. "Angie ist derzeit auch mental die stärkste Spielerin auf der WTA-Tour", sagte ihre Fed-Cup-Kollegin Andrea Petkovic in der ARD. Es war bereits das 78. Match von Kerber in dieser Saison.

"Kein Zufall, dass ich da oben stehe"

In den Tagen von Singapur hebt sie immer wieder die Bedeutung von Coach Torben Beltz hervor, die beiden verstehen sich blind. "Ich habe ihn eigentlich noch nie schlecht gelaunt erlebt", sagt die Olympiazweite über Beltz. Mit seiner lockeren Art hält er seine Chefin auch in schwierigen Momenten bei Laune, egal, ob im Training oder aus der Box am Spielfeldrand heraus. "Angie ist ein guter und angenehmer Typ. Sie will hart arbeiten", sagt Beltz, der wie bei allen Turnieren auch in Singapur seinen Bart sprießen lässt.

Außerhalb des Platzes spielt er mit Kerber auch schon mal gerne Backgammon, legendär sind die Wetten des Duos um Fallschirmsprünge und Achterbahnfahrten. Bereits in ihren Juniorenzeiten hatte der ehemalige Verbandstrainer aus Schleswig-Holstein Kerber auf der Profitour begleitet.

Und auch mit ihrer neuen Rolle als Branchenprimus freundet sich "Angie" beim Saisonfinale immer besser an. "Am Anfang war es nicht so einfach für mich als Nummer eins. Aber ich habe gerade auch im ersten Match hier gezeigt, dass es kein Zufall ist, dass ich da oben stehe", betonte Kerber.

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