Struff gratulierte seinem Bezwinger fair zum Finaleinzug. "Er hat sehr gut gespielt und brutal serviert", lobte Struff, der selbst "nicht ideal" aufschlug, am Sky-Mikrofon. Im Endspiel am Sonntag trifft Berrettini auf den kanadischen Shootingstar Felix Auger-Aliassime oder dessen Landsmann Milos Raonic.
Struff, als Weltranglisten-38. so gut platziert wie nie zuvor, wird im ATP-Ranking einen weiteren Sprung nach oben machen. Für den Davis-Cup-Spieler, der zuletzt bei den French Open in Paris erstmals ein Grand-Slam-Achtelfinale erreichte, steht nun das Turnier in Halle/Westfalen auf dem Programm, ehe Anfang Juli der Höhepunkt in Wimbledon auf dem Programm steht.
Struff kassiert im Halbfinale das erste Break des Turniers
Bei windigen Bedingungen auf dem gut gefüllten Center Court in Stuttgart kassierte Struff beim Stand von 3:3 sein erstes Break des Turniers. Die beiden Aufschlagspezialisten hatten zuvor noch kein einziges Service abgeben müssen, der 23-jährige Berrettini marschierte ohne Satzverlust bis ins Finale.
Während Struff mit leichten Problemen beim ersten Aufschlag kämpfte, brachte Berrettini, Nummer 30 der Welt, sein Service meist problemlos durch. Vor den Augen von Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hielt Struff das Spiel im zweiten Satz offen. Berrettini, der in diesem Jahr bereits in Budapest triumphiert hatte und in München erst im Finale gescheitert war, gelang bei 5:5 das entscheidende Break, nach 1:14 Stunden verwandelte er seinen ersten Matchball.
Der topgesetzte Alexander Zverev (Hamburg) hatte sich im deutschen Duell bereits im Achtelfinale gegen Qualifikant Dustin Brown (Winsen/Aller) geschlagen geben müssen.