Federer scheitert im Achtelfinale von Halle - Kohlschreiber vor Wimbledon in Form

SID
Roger Federer (39) ist bei der Rückkehr auf seinen geliebten Rasen in Halle/Westfalen schon im Achtelfinale gescheitert.
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Roger Federer (39) ist bei der Rückkehr auf seinen geliebten Rasen in Halle/Westfalen schon im Achtelfinale gescheitert. Der Schweizer musste sich beim ATP-Turnier dem Kanadier Felix Auger-Aliassime mit 6:4, 3:6, 2:6 geschlagen geben und hat mit Blick auf das Highlight in Wimbledon den nächsten Rückschlag zu verkraften.

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"Ich hatte gute und schlechte Momente im Match. Das gehört bei einem Comeback dazu", sagte der 39-Jährige: "Der erste Satz war richtig gut, der zweite war okay, dann war ich nach dem Break von mir selbst enttäuscht. Das Gute ist, dass ich weiß, über was ich nachdenken muss."

Federer, der zuletzt bei den French Open nach seinem Achtelfinaleinzug gegen Dominik Koepfer (Furtwangen) aus dem Turnier ausgestiegen war, unterliefen wie beim Auftaktspiel gegen Ilja Iwaschka (Belarus) am Montag leichte Fehler mit der Vorhand, die sein Gegner zunächst trotz einiger Möglichkeiten zu selten bestrafen konnte.

Auger-Aliassime holte sich den umkämpften zweiten Satz, im dritten Durchgang gelangen dem 20-Jährigen zwei schnelle Breaks zum 3:0. Federer, der mit zehn Titeln Rekordsieger in Halle ist, fand nicht mehr ins Match zurück und war nach 1:45 Stunden geschlagen. Auger-Aliassime verwandelte seinen ersten Matchball.

Der Youngster trifft im Viertelfinale auf den Amerikaner Marcos Giron, der Jan-Lennard Struff (Warstein) 6:7 (1:7), 6:3, 6:4 schlug. Struff hatte am Vortag überraschend den Weltranglistenzweiten Daniil Medwedew (Russland) besiegt. "Ich bin mega-unzufrieden", sagte Struff nach seinem Aus. Sein Gegner sei "generell" besser gewesen.

Federer war in Paris nicht zum Achtelfinale angetreten, um seinen Körper nach zwei Knieoperationen im vergangenen Jahr und langer Pause für die Rasensaison zu schonen. Als großes Ziel hat der Maestro seinen neunten Titelgewinn in Wimbledon (28. Juni bis 11. Juli) ins Visier genommen.

Kohlschreiber vor Wimbledon immer besser in Form

Anders als Federer kommt Philipp Kohlschreiber auf dem Weg nach Wimbledon immer besser in Form: Der 37 Jahre Augsburger erreichte in Halle erstmals seit über zwei Jahren wieder ein Viertelfinale auf der ATP-Tour, am Mittwoch bezwang er den unbequemen Franzosen Corentin Moutet mit starkem Rasentennis 6:4, 7:6 (7:4).

Im Kampf um sein siebtes Halbfinale in Ostwestfalen trifft der Turniersieger von 2011 auf den Weltranglistensiebten Andrej Rublew (Russland) oder Jordan Thompson (Australien).

"Ich bin natürlich schon sehr zufrieden", sagte Kohlschreiber, der seine gute Form auch auf gesteigertes Selbstvertrauen zurückführte: "Das ist sicher ein ganz wichtiger Schlüssel im Sport. Paris hat mir auf jeden Fall einen Push gegeben. Das Selbstvertrauen wächst, das braucht man auch auf Rasen. Da muss man couragiert sein."

Zuletzt hatte Kohlschreiber im Mai 2019 beim Heimspiel in München unter den letzten Acht eines ATP-Turniers gestanden. Schon bei den French Open in Paris überzeugte der langjährige Davis-Cup-Spieler mit seinem Drittrundeneinzug, unter anderem bezwang er überraschend den Australian-Open-Halbfinalisten Aslan Karazew. Am Rasen-Höhepunkt in Wimbledon (ab 28. Juni) wird Kohlschreiber bereits zum 16. Mal teilnehmen.

Und auch ein weiteres Highlight könnte für den früheren Top-20-Spieler in diesem Jahr noch anstehen, ein Start bei den Olympischen Spielen in Tokio ist möglich. "Alexander Zverev, Jan-Lennard Struff und Dominik Koepfer werden im Einzel spielen. Offen ist noch, ob Philipp Kohlschreiber über sein Protected Ranking ins Turnier einsteigen kann", sagte Bundestrainer Michael Kohlmann. In Tokio sind im Einzel maximal vier Starter pro Nation erlaubt.

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