"Ich bin nicht ganz zufrieden, aber so kurz nach Roland Garros war das schon okay", sagte die deutsche Nummer eins Zverev nach dem 6:4, 3:6, 6:3 bei Eurosport. Im dritten Durchgang gelang dem Weltranglistensechsten das entscheidende Break zum 5:3, nach 1:47 Stunden verwandelte Zverev seinen ersten Matchball.
Struff setzte sich in seiner Erstrundenpartie gegen den Weltranglistenzweiten Medwedew mit 7:6 (8:6), 6:3 durch. Nach 1:34 Stunden verwandelte der 31-Jährige seinen dritten Matchball und feierte damit im vierten Duell auf ATP-Ebene seinen ersten Erfolg über den Russen.
"Es war ein sehr enges Match. Ich habe sehr gut serviert und bin immer drangeblieben", sagte Struff nach dem Match: "Im zweiten Satz habe ich mein Level gehalten und keine Schwäche gezeigt. Das Spiel zum 3:1 war enorm wichtig." Im Achtelfinale trifft Struff auf Marcos Giron (USA). "Es wird ein anderes Match, aber auf jeden Fall wieder schwierig", sagte er.
Auch Routinier Philipp Kohlschreiber (Augsburg) ist eine Runde weiter. Der 37-Jährige bezwang den Österreicher Jurij Rodionov glatt mit 6:4, 6:3. Nach nur etwas mehr als einer Stunde verwandelte er seinen zweiten Matchball. Im Achtelfinale muss Kohlschreiber gegen Corentin Moutet (Frankreich) ran. Bei den French Open in Paris hatte er nach einem starken Lauf die dritte Achtelfinalteilnahme seiner Karriere verpasst.
Kohlschreiber kündigte nach dem Match an, auch bei den Olympischen Spielen in Tokio (23. Juli bis 8. August) antreten zu wollen. "Ich will meine Protected-Ranking-Position nutzen, um bei Olympia zu starten. Ich werde vom Deutschen Tennis-Bund gemeldet und komme momentan als vierter deutscher Starter in Frage", sagte er.
Medwedew im zweiten Satz zunehmend genervt
Struff musste gegen Medwedew direkt sein zweites Aufschlagspiel abgeben, doch in der Folge steigerte sich der French-Open-Achtelfinalist und schaffte seinerseits ein Break. Im Tiebreak behielt Struff die Oberhand und holte sich den ersten Satz.
Medwedew war im zweiten Satz zunehmend genervt von der hartnäckigen Gegenwehr des Außenseiters. Der 25-Jährige, der im November erstmals die ATP Finals gewonnen hatte, schaffte es nicht, sein gewohnt dominantes Angriffsspiel durchzuziehen.
Struff dagegen feuerte sich nach gewonnen Ballwechseln immer wieder selbst an und holte sich beim Stand von 3:1 sein nächstes Break. Yannick Hanfmann (Karlsruhe) scheiterte in der ersten Runde am Franzosen Arthur Rinderknech mit 5:7, 3:6.