Es ist offiziell: Novak Djokovic muss nach einem erneuten Beschluss eines Bundesgerichts Australien verlassen. Damit wird der Serbe nicht an den Australian Open teilnehmen können. Die aktuellen Entwicklungen könnt Ihr hier im Liveticker verfolgen.
Dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert.
Montag, 9.10 Uhr: Darf Djokovic vor 2026 wieder nach Australien?
Laut australischem Einwanderungsgesetz darf der ausgewiesene Djokovic drei Jahre lang nicht mehr ins Land einreisen. Dies würde bedeuten, der Serbe verpasst die Australian Open 2023, 2024 und 2025. Wenn er 2026 wieder mittun könnte, wäre Djokovic bereits 38 Jahre alt.
Dass es eventuell doch früher geht, darauf deuten Aussagen von Australiens Premierminister Scott Morrison hin. Der sagte am Montagvormittag: "Ich werde nichts tun, was dem Minister nicht ermöglichen würde, die dafür notwendigen Anrufe zu tätigen. Es dauert eigentlich drei Jahre, aber unter den richtigen Umständen kann man zurückkehren. Das ziehen wir in Betracht."
Morrison bezieht sich auf Einwanderungsminister Alex Hawke, der dafür plädierte, Djokovic auszuweisen, um der Gesundheit der Bevölkerung nicht zu gefährden.
Montag, 06.55 Uhr: Djokovic in Dubai gelandet
Novak Djokovic ist nach seiner Ausweisung aus Australian am frühen Montagmorgen in Dubai gelandet. Der Tennisstar verließ das Flugzeug mit zwei Taschen und Maske, nachdem er um 5:32 Uhr Ortszeit gelandet war. Statt als Starspieler bei den Australian Open an den Start zu gehen, war er am Sonntagabend aus Melbourne abgereist nach der Niederlage vor einem Bundesgericht im juristischen Streit um seine Ausnahmegenehmigung.
Sonntag, 21.16 Uhr: Murray spricht über Djokovic
Der langjährige Djokovic-Rivale Andy Murray hat sich zum Ende der Djokovic-Sage geäußert. "Das ist nicht gut für das Turnier, denn es ist besser, wenn alle Topspieler dabei sind", sagte er der BBC. "Ich kenne Novak, seit wir 12 Jahre alt sind, ich habe Respekt vor ihm. Es gefällt mir nicht, dass er in dieser Situation war und festgesetzt wurde."
Murray weiter: "Es fühlt sich so an, als wäre alles in letzter Minute passiert und deswegen wurde es so ein Schlamassel. Hoffentlich wird sich das bei anderen Events noch fortsetzen, damit so eine Situation nicht noch einmal vorkommt. Das würde ich für Novak nicht wollen, und nicht für den Sport. Hoffentlich ist es jetzt vorbei."
Sonntag, 13.08 Uhr: Djokovic hat Australien verlassen
Nach seiner Niederlage vor einem Bundesgericht hat Tennisstar Novak Djokovic Australien noch am Sonntagabend verlassen.
Der 34 Jahre alte Serbe hob um 22.52 Uhr (Ortszeit) mit Flug EK409 von Melbourne nach Dubai ab.
Sonntag, 12.37 Uhr: Djokovics Vater wählt heftige Worte
Srdjan Djokovic hat mit martialischen Worten auf die Ausweisung seines Sohnes Novak reagiert.
"Der Anschlagsversuch auf den besten Sportler der Welt ist vorbei", schrieb Djokovic senior auf Instagram. "50 Kugeln in Novaks Brust. Immerhin unterstützt er einen 17 Jahre alten Spieler, das ist Nole, ein Mann, ein Bruder, wir sehen uns in Paris."
Sonntag, 11.55 Uhr: Djokovic am Flughafen gesichtet
Novak Djokovic wird nach der Annullierung seines Visums Australien umgehend verlassen. Der Serbe wurde bereits am Flughafen gesichtet.
Der Weltranglistenerste soll um 22.30 Uhr Ortszeit (12.30 Uhr deutscher Zeit) mit einer Maschine Richtung Dubai ausfliegen.
Sonntag, 11.16 Uhr: Tennis Australia reagiert
Auch der australische Tennisverband hat sich zur Entscheidung in der Causa Djokovic geäußert. "Tennis Australia respektiert die Entscheidung des Bundesgerichts", hieß es in einem knappen Statement, das der Sidney Morning Herald zitiert.
Mit Blick auf die Australian Open freue man sich auf "ein umkämpftes und spannendes" Turnier.
Sonntag, 10.56 Uhr: ATP gibt Statement ab
Die ATP hat die Annullierung des Visums für Djokovic als das "Ende einer äußerst bedauerlichen Serie von Ereignissen" bezeichnet.
"Letztlich müssen die Entscheidungen der Justizbehörden in Fragen der öffentlichen Gesundheit respektiert werden. Es ist mehr Zeit erforderlich, um eine Bestandsaufnahme der Fakten vorzunehmen und Lehren aus dieser Situation zu ziehen", teilte die ATP in einem Statement mit.
Unabhängig davon sei Djokovic "einer der größten Champions unseres Sports", sein Fehlen bei den Australien Open sei "ein Verlust für den Sport". "Wir wissen, wie turbulent die letzten Tage für Novak waren und wie sehr er seinen Titel in Melbourne verteidigen wollte. Wir wünschen ihm alles Gute und freuen uns darauf, ihn bald wieder auf dem Platz zu sehen", hieß es weiter.
Zudem empfahl die ATP allen Spielern mit Nachdruck eine Impfung.
Sonntag, 10.13 Uhr: Djokovic reist noch am Abend aus
Novak Djokovic wird Australien in den nächsten Stunden verlassen. Laut der australischen Zeitung The Age soll Djokovic mit einem Flieger um 22.30 Uhr Ortszeit (12.30 Uhr deutscher Zeit) Richtung Dubai ausreisen.
Sonntag, 10.02 Uhr: Lucky Loser ersetzt Djokovic
Die Australian Open haben auf die Ausweisung von Novak Djokovic reagiert und den Spielplan für das am Montag beginnenden Turnier angepasst. Lucky Loser Salvatore Caruso rückt für Djokovic nach und trifft in der ersten Runde auf Miomir Kecmanovic.
Die Umstellung hat auch Auswirkungen auf Alexander Zverev. Deutschlands Topspieler bestreitet nun sein Auftaktmatch am Montagabend gegen Daniel Altmaier in der Rod Laver Arena. Ursprünglich war Djokovic für den Termin zur Prime Time vorgesehen.
Sonntag, 9.43 Uhr: Reaktionen auf Djokovic-Entscheidung
In der Tenniswelt schlägt das Urteil gegen Novak Djokovic weiter hohe Wellen. Patrick Mouratoglou, Trainer von Serena Williams, bezeichnete das Turnier als größten Verlierer dieses Chaos'. "Die einzig gute Nachricht ist, dass wir hoffentlich anfangen werden, über Tennis zu reden", schriet Mouratoglou auf Twitter.
Nick Kyrgios postete auf Twitter nur ein vielsagendes, sich an den Kopf fassendes Emoji.
Zuspruch für Djokovic äußerte Alize Cornet. "Ich weiß zu wenig, um die Situation zu beurteilen", twitterte die Französin. "Was ich weiß, ist, dass Novak immer der Erste ist, der sich für die Spieler einsetzt. Aber keiner von uns hat sich für ihn eingesetzt. Bleib stark, Novak."
Sonntag, 8.50 Uhr: Oberster Richter begründet Entscheidung
Der Oberste Richter des australischen Bundesgerichts, James Allsop, erklärte in einer kurzen Ausführung die Gründe der Entscheidung. Die Aufgabe des Gerichts bestehe nicht darin, die Entscheidung der Regierung, Djokovic das Visum zu entziehen, zu beurteilen.
Vielmehr habe es die Aufgabe, die Rechtmäßigkeit der Entscheidung anhand der drei von Djokovics Anwälten vorgebrachten Gründe zu prüfen.
"In Anbetracht des Interesses und der Berichterstattung in verschiedenen Teilen der Welt, darunter auch in Serbien, dem Heimatland von Herrn Djokovic, hält es das Gericht für angemessen, eine Reihe von Fragen zu dem stattgefundenen Prozess zu klären", sagte er.
Eine ausführliche Begründung soll erst am Montag folgen.
Sonntag, 8.40 Uhr: Djokovic veröffentlicht Statement
Der Serbe hat auch bereits ein erstes Statement veröffentlicht. Darin bedauert er die Entscheidung des Gerichts, zeigte sich aber kooperativ.
Das Statement im Wortlaut:
"Ich möchte eine kurze Erklärung zu den Ergebnissen der heutigen Gerichtsverhandlung abgeben. Ich werde mir jetzt etwas Zeit nehmen, um mich auszuruhen und zu erholen, bevor ich weitere Kommentare abgebe.
Ich bin sehr enttäuscht über die Entscheidung des Gerichts, meinen Antrag auf gerichtliche Überprüfung der Entscheidung des Ministers, mein Visum zu annullieren, abzulehnen. Das bedeutet, dass ich nicht in Australien bleiben und nicht an den Australian Open teilnehmen kann.
Ich respektiere die Entscheidung des Gerichts und werde mit den zuständigen Behörden in Bezug auf meine Ausreise kooperieren.
Es ist mir unangenehm, dass der Fokus in den letzten Wochen auf mir lag, und ich hoffe, dass wir uns jetzt alle auf das Spiel und das Turnier konzentrieren können, das ich liebe.
Ich möchte den Spielern, Turnierverantwortlichen, Mitarbeitern, Freiwilligen und Fans alles Gute für das Turnier wünschen.
Abschließend möchte ich mich bei meiner Familie, meinen Freunden, meinem Team, meinen Fans und meinen serbischen Landsleuten für ihre kontinuierliche Unterstützung bedanken. Ihr alle seid eine große Kraftquelle für mich gewesen."
Sonntag, 8.38 Uhr: Djoker muss Gerichtskosten übernehmen
Djokovics Anwälte deuteten bislang noch nicht an, dass man weitere Maßnahmen ergreifen würde, um seine Abschiebung aufzuhalten.
Die Entscheidung der drei Richter des Bundesgerichts fiel übrigens einstimmig. Der Djoker muss zudem sämtliche Verfahrenskosten übernehmen.
Sonntag, 8.25 Uhr: Novak Djokovic muss Australien verlassen!
Novak Djokovic hat das juristische Tauziehen gegen die australische Regierung um seine Aufenthaltsgenehmigung vorerst verloren. Ein Bundesgericht wies am Sonntag den Einspruch des 34 Jahre alten Serben gegen die erneute Annullierung seines Visums vom Freitag zurück. Vorausgegangen war eine andauernde Auseinandersetzung von Djokovic mit den Behörden seit seiner Ankunft in Melbourne am 5. Januar.
Der 20-malige Grand-Slam-Sieger war ungeimpft und mit einer medizinischen Ausnahmegenehmigung eingereist und wollte sich mit einem Triumph bei den Australian Open ab Montag zum alleinigen Major-Rekordsieger krönen.
Sonntag, 5.30 Uhr: Gericht vertagt sich
Novak Djokovic wartet auf die Entscheidung über seinen Einspruch vor einem australischen Bundesgericht. Wie der Vorsitzende Richter des Federal Court of Australia nach Anhörung beider Seiten am frühen Nachmittag (Ortszeit) signalisierte, könnte diese noch im Tagesverlauf fallen.
Das Gericht prüft die Frage, ob Einwanderungsminister Alex Hawke seinen Beschluss vom Freitag, Djokovic erneut die Aufenthaltsgenehmigung zu entziehen, im Rahmen seiner Befugnisse getroffen hatte. Djokovics Anwälte bezeichneten das Vorgehen als "irrational" und beantragten für den Fall ihres Erfolgs ein unmittelbares Ende der Festsetzung des Tennisstars.
Djokovic verfolgte das Geschehen im Büro seiner Anwälte. Er kämpft gegen die drohende Ausweisung und ein jähes Ende seiner für die Australian Open anvisierten Jagd auf den historischen 21. Major-Titel schon vor dem ersten Aufschlag. Der 34-Jährige war ungeimpft und mit einer medizinischen Ausnahmegenehmigung eingereist und hatte damit in dem strikt gegen die Corona-Pandemie vorgehenden Land eine Kontroverse ausgelöst.
Samstag, 23.50 Uhr: Entscheidung gegen 2 Uhr
Wie der Sydney Morning Herald aus Kreisen des Federal Court erfahren hat, darf gegen 2 Uhr deutscher Zeit mit einer Entscheidung gerechnet werden.
Samstag, 23.30 Uhr: Djokovic-Anhörung hat begonnen
Showdown! Die Anhörung von Novak Djokovic vor dem Federal Court hat begonnen. Muss der Serbe Australien verlassen, oder darf er bei den Australian Open an den Start gehen? Djokovics Seite steht dabei dem obersten Richter James Allsop, Richter Anthony Besanko und Richter David O'Callaghan gegenüber. Die Anhörung wird online durchgeführt, wobei sich die drei Richter an verschiedenen Orten befinden.
Samstag, 23 Uhr: Serbien droht mit Konsequenzen
Der serbische Sport- und Jugendminister Vanja Udovicic hat Australien gedroht. Novak Djokovic sei von den australischen Behörden unfair und unmenschlich behandelt worden und sein Land erwäge bereits die nächsten diplomatischen Schritte. "Es tut mir leid, dass Novak als Champion all das durchmachen muss", sagte er der serbischen Nachrichtenagentur Tanjug: "Von dem Moment an, als er das Land betrat, sind alle Ungereimtheiten ans Licht gekommen, und ich muss sagen, dass die unmenschliche Behandlung des besten Sportlers der Welt uns alle beunruhigt und die Parameter, die für alle gleich sein sollten, ad absurdum führt."
Samstag, 19.30 Uhr: Nadal spricht Klartext
Rafael Nadal hat klargestellt, dass die Australian Open wichtiger als die Posse um Novak Djokovic sind. "Ich sag euch eins: Ganz klar, Novak Djokovic ist einer der besten Spieler der Geschichte, zweifellos. Aber es gibt keinen Spieler in der Geschichte, der wichtiger gewesen wäre als ein Turnier", sagte der Spanier: "Die Australian Open sind wichtiger als jeder Spieler. Es werden großartige Australian Open, mit oder ohne ihn."
Samstag, 16.30 Uhr: Entscheidung im Fall Djokovic steht an
Der serbische Tennis-Star Novak Djokovic ist in Australien vor der entscheidenden Anhörung über die Gültigkeit seines Visums und damit seiner Teilnahme an den Australian Open in Melbourne am Sonntag (9.30 Uhr Ortszeit/Samstag 23.30 Uhr MEZ) wieder in einer Unterkunft für Abschiebekandidaten festgesetzt worden. Das berichteten mehrere australische Medien am Samstag und veröffentlichten entsprechende Fotos und Videos von der Ankunft des Weltranglistenersten an dem umfunktionierten Hotel.
Djokovics Fall am Sonntag wird von einem Plenum von drei Richtern und nicht von einem Einzelrichter verhandelt, teilte der australische Bundesgerichtshof mit. Zuvor war nach der erneuten Annullierung von Djokovics Visum durch das Einwanderungsministerium vom Vortag die Gerichtsverhandlung über den anschließenden Einspruch der Anwälte des 34-Jährigen vor dem Bundesgericht für Sonntag angesetzt worden. Zugleich wurde allerdings auch seine vorläufige Festsetzung beschlossen.
gettySamstag, 9.20 Uhr: Zverev ergreift Partei für Djokovic
Alexander Zverev hat sich in der vergangenen Nacht auf einer Pressekonferenz zur Thematik geäußert. "Ich denke, es ist nicht sehr fair für eine Person, hier herzukommen und nicht spielen zu können", sagte der 24-jährige Hamburger.
Stattdessen "hätten sich die australische Regierung und die Regierung Victorias im Voraus im Klaren darüber sein müssen, was passieren wird." Zverev: "Ich weiß nicht genug über die Situation, aber ich denke, wenn es nicht Novak Djokovic wäre, der Weltranglistenerste mit 20 Grand-Slam-Titeln, all das, dann wäre es nicht so ein großes Drama."
Osaka reagiert auf Djokovic-Posse
Die frühere Weltranglistenerste Naomi Osaka bezeichnete die Djokovic-Affäre unterdessen in Melbourne als "bedauerlich". Die Titelverteidigerin empfindet es als traurig, dass man sich "an diesen großartigen Spieler" nunmehr wegen dieses Falles erinnere und nicht mehr aufgrund seiner Erfolge auf dem Tennisplatz. Dennoch denkt die Japanerin, dass es nicht die Sache der Tennisspieler, "sondern die der Regierung ist, zu entscheiden, wie Australien damit umgeht", sagte Osaka.
Für Djokovic drängt die Zeit
Bereits am Montag würde für den Vorjahressieger im Falle eines erneuten Erfolgs vor Gericht gegen die australische Regierung das traditionelle Eröffnungseinzel der ersten Runde gegen seinen Landsmanns Miomir Kecmanovic auf dem Programm stehen. Andernfalls dürfte sich Djokovic zu Beginn des ersten Grand-Slam-Turniers der Saison voraussichtlich schon auf der Rückreise befinden.
Erste Djokovic-Anhörung vor Gericht: Entscheidung am Sonntag
Und damit ist die Anhörung beendet.
13.10 Uhr: Offensichtlich haben sich beide Parteien geeinigt und dürfen selbst darüber entscheiden, wo Djokovics Interview morgen stattfindet und wo er von Samstag bis Sonntag in Haft bleibt.
13.10 Uhr: Es geht weiter!
13.08 Uhr: Aus den fünf Minuten Pause werden ein paar mehr, werten wir das mal positiv, was eine Einigung angeht. In der Zwischenzeit haben die Australian Open übrigens bekanntgegeben, dass die oberen Hälften des Tableaus schon am Montag im Einsatz sind - das betrifft auch Djokovic, sollte er erneut vor Gericht gewinnen. Heißt: Am Sonntag vor Gericht - am Montag (vielleicht) schon in die Rod Laver Arena.
12.53 Uhr: Stephen Lloyd von der Regierungsseite macht den Vorschlag, dass sich beide Parteien darüber einigen können, wo Djokovic in Haft bleibt - also eine Alternative zum mittlerweile berüchtigten Park Hotel. Danach wird es kurios: Richter Kelly ist einverstanden und fragt, ob das für die Djokovic-Seite so passt. "Nein, wir haben uns darauf bisher nicht geeinigt", bekommt er als Antwort. "Sie können mich nicht danach fragen, dass ich das aushandeln soll", so Richter Kelly ungehalten. Er bestimmt eine fünfminütige Pause, in der sich beide Seiten einigen sollen - andernfalls werde er entscheiden.
12.51 Uhr: Djokovics Anwalt äußert Bedenken darüber, dass bekannt ist, wann und wo das Interview stattfinden wird: "Wir machen uns über die Sicherheit und einen potenziellen Medienzirkus Sorgen."
Fall Djokovic geht an das australische Bundesgericht
12.45 Uhr: Richter Anthony Kelly entscheidet, dass ...
- der Fall an das australische Bundesgericht übergeben wird
- Djokovic am Samstagmorgen um 8 Uhr zum Interview mit den Behörden erscheinen muss. Von 10 bis 14 Uhr am Samstag kommt er zu seinen Anwälten und erneut am Sonntag um 9 Uhr
- Djokovic bis zur Verhandlung nicht abgeschoben werden soll
12.42 Uhr: Es geht weiter!
12.30 Uhr: Immer noch keine neuen Infos. Der YouTube-Stream läuft aber weiterhin, dort steht, das "Directions Hearung" sei vorübergehend vertagt. Also muss es eigentlich demnächst weitergehen. Eine Entscheidung über die Verhandlung des Falles und Djokovics Festsetzung müsste heute noch fallen.
12.15 Uhr: Wir warten weiterhin auf eine Fortsetzung der Anhörung. Es sieht alles danach aus, als könnte der Fall am Sonntag final verhandelt werden. Die Frage ist, ob Djokovic morgen in Haft genommen wird - heute Abend mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr.
Die Pause gibt uns auch Zeit, Andy Murrays Reaktion auf die Entscheidung heute zu erwähnen. Zitat: "Ich werde nicht hier sitzen und Novak treten, während er am Boden liegt. Wie ich schon sagte: Das ist für niemanden eine gute Situation."
Ein guter Twitter-Account für den aktuellen Fall: Karen Sweeney, Gerichtsreporterin der Australian Associated Press. Sie twittert fleißig mit - und versteht wohl etwas mehr als ich von der Materie.
Richter Kelly fasst den Vorschlag der Regierungsseite kurz zusammen. Dann wird die Anhörung kurz vertagt, es gibt also eine kurze, nicht näher spezifizierte Pause.
11.56 Uhr: Lloyd von der Regierungsseite schaut sich zunächst noch einmal die Instruktionen von Minister Hawke an. Dessen Vorschlag sei es, Djokovic um 8 Uhr morgen früh festzusetzen. Danach zu einem nicht bestimmten Zeitpunkt dann Überführung zu Djokovics Anwälten, um sich auf die Anhörung vorzubereiten. Danach für die Nacht in Haft, am Sonntag wieder bei seinen Anwälten. Also: Von Samstag auf Sonntag soll Djokovic in Haft kommen und würde wohl wieder im Park Hotel landen.
11.55 Uhr: Djokovics Anwalt gibt zu, dass sein Klient nach der Annullierung des Visums festgesetzt werden könne. Djokovic sei aber auch bei seinen Anwälten in Haft gewesen, wenn man so will, schließlich seien Beamte anwesend gewesen. Wenn es zu einer Verhandlung des Falles am Sonntag kommen sollte, fände er es angemessen, dass Djokovic an diesem Tag bei seinen Anwälten sein könne, und dass Djokovic den Samstag auch mit seinen Anwälten verbringen könne. Eine Nacht im Park Hotel würde nur zu unnötigem Zirkus führen.
11.47 Uhr: Richter Kelly erwähnt die Ausnahmegenehmigung, die Djokovic erhalten habe. Das sei noch nicht vollständig geklärt, aber dieser Fall sei abgeschlossen: Hier gehe es um etwas anderes. Lloyd stimmt ihm zu. Richter Kelly erwähnt auch die Folgen, die die Pandemie auf die australische Regierung gehabt habe. Er frage sich, ob das eine entscheidende Rolle für diesen Fall spiele.
11.43 Uhr: Auch Stephen Lloyd von der Regierungsseite glaubt, dass der Fall am Sonntag abgeschlossen werden kann, wenn die Djokovic-Seite lediglich 60 Minuten braucht.
11.38 Uhr: Kommt Djokovic heute noch in Haft? Nein, sagt der Regierungsanwalt, das werde nicht angestrebt, wenn sich Djokovic morgen früh um acht Uhr morgen in den Regierungsbüros einfindet. Wenn morgen eine Anhörung anstehe, bekomme er natürlich Kontakt zu seinen Anwälten.
11.37 Uhr: Jetzt kommt die Regierungsseite endlich zum Zug: Einer Überführung des Falles zum Bundesgerichtes stehen sie offen gegenüber, weder positiv noch negativ. Eine Entscheidung des Falles am Sonntag sei in Ordnung.
Offenbar neue Gründe für Djokovics Abschiebung
11.34 Uhr: Djokovics Anwalt argumentiert in etwa so: Die Gründe von Minister Hawke entscheiden sich deutlich von den Gründen, die am Flughafen angegeben wurden. Damals hieß es, Djokovic könnte andere anstecken, weil er nicht geimpft ist. Jetzt werde allerdings impliziert, dass Djokovic sich nicht an die Gesetze halten werde. Die Annullierung des Visums eines Mannes von gutem Standing, der kein Risiko darstelle und medizinische Dokumente vorweisen könne - und jetzt auch noch für drei Jahre an der Einreise gehindert werden könne, sei ein Fehler. Das Argument des Einwanderungsministers sei, dass Djokovic die Anti-Impf-Stimmung im Land stärken würde. Der Anwalt argumentiert nun, dass eine Ausweisung Djokovics dass erst recht tun würde. Djokovic werde eine Anti-Impf-Haltung vorgeworfen, die sich nicht belegen lasse. Es könnten weitere Argumente dazukommen, erklärt er zudem.
11.29 Uhr: Richter Kelly fragt, ob Djokovics Anwalt kurz umreißen kann, wie ihre Argumentation aussehen wird.
11.25 Uhr: Richter Kelly betont, dass er eine solche Entscheidung der Regierung nur in wenigen Fällen aufheben könne. Djokovics Anwälte rechnen nicht mit Kreuzverhören oder dergleichen, betonten sie. Sie rechnen damit, dass der Fall schnell angehört und schnell entschieden werden kann.
11.24 Uhr: Jetzt geht der Stream bei mir immer wieder in die Knie und stockt. Ärgerlich.
11.21 Uhr: Djokovics Anwälte kritisieren jetzt, dass das Einwanderungsministerium vier Tage gewartet hat - von Montag bis Freitag -, um das Visum erneut zu widerrufen. Dabei hätten sie in dieser Zeit nur ein paar Artikel über natürliche Immunität eingereicht - und diese seien nicht einmal gelesen worden. Deswegen sei man so sehr unter Zeitdruck.
11.19 Uhr: Sie wollen ihre Anträge bis morgen Mittag einreichen, erklären Djokovics Anwälte. Die Regierungsseite soll sie bis Samstagabend einreichen, damit man den Fall am Sonntag verhandeln kann. Sie wären damit einverstanden, die mündlichen Anträge auf 60 Minuten pro Seite zu begrenzen. Es könnte sein, dass Djokovic am Montag- oder Dienstagabend spielen müsste. Deshalb sei man unter Zeitdruck.
11.17 Uhr: Djokovics Anwalt erklärt, dass die Regierung Djokovic heute offenbar nicht festnehmen will, sondern womöglich erst morgen. Er möchte, dass Djokovic morgen über den Tag mit seinen Anwälten zusammen sein darf, um sich auf die Anhörung vorzubereiten. Für die Nacht auf Samstag soll Djokovic in seiner Residenz bleiben dürfen, von Samstag auf Sonntag auch, wenn ich das richtig verstanden habe.
11.15 Uhr: Djokovics Anwälte wollen einen Zeitplan vorschlagen. Sie erinnern daran, dass die Entscheidung am Montag aufgrund eines prozeduralen Fehlers getroffen wurde (Djokovic bekam damals nicht genug Zeit, die geforderten Dokumente zur Verfügung zu stellen).
11.13 Uhr: Djokovics Anwalt ist auf jeden Fall nicht dafür, den Fall an ein Bundesgericht zu übergeben. Der Grund: Außergewöhnliche Umstände in diesem Fall, weil bei Djokovic natürlich die Australian Open vor der Tür stehen.
11.12 Uhr: Richter Kelly spricht über die Möglichkeit, den Fall an ein Bundesgericht zu übergeben. So wie ich das verstehe, ist er nicht dafür. Djokovics Anwälte wollen ihren schriftlichen Antrag bis 12.15 Uhr deutscher Zeit einreichen.
11.10 Uhr: Jetzt spricht Richter Kelly Djokovics Anwälte an. Sie streben eine Aufhebung des Urteils von heute an. Außerdem wollen sie heute noch einen schriftlichen Antrag dafür stellen, Djokovic freizulassen, wenn ich das richtig verstanden habe.
11.05 Uhr: Richter Kelly erwähnt wie von uns unten schon berichtet, dass Djokovic für morgen zu einem Interview geladen wurde. Er stellt die Frage, was sein Gericht entscheiden darf, und was eben nicht.
11.04 Uhr: Richter Kelly lobt die Anhörung vom Montag und das Verhalten beider Parteien.
11.01 Uhr: Jetzt geht es darum, wer zuständig ist: Anthony Kelly und sein Gericht, oder das australische Bundesgericht. Immer noch keine konkreten Einzelheiten zum aktuellen Fall.
10.59 Uhr: Es geht wieder um Abschnitt 133C(3) des Migrationsgesetzes, auf dessen Basis Djokovics Visum heute aufgehoben wurde. Bisher hat nur der Richter gesprochen.
10.56 Uhr: Richter Kelly schaut gerade seine Unterlagen durch. Er habe zwei Dokumente vorliegen, darunter das Statement mit den Gründen für die Entscheidung, Djokovics Visum aufzuheben, wenn ich das richtig verstanden habe. Im Livestream sehen wir außerdem Stephen Lloyd, der die Regierungsseite vertritt, und die Anwälte von Djokovic.
10.53 Uhr: Richter Anthony Kelly fasst die Entscheidung von Einwanderungsminister Hawke noch einmal zusammen, wenn ich das gerade richtig verstehe. Er habe beide Parteien am Montag aufgefordert, ihn darüber auf dem Laufenden zu halten, sollte das letzte Wort noch nicht gesprochen sein.
Fünf Minuten sind wir mittlerweile drüber. Jetzt hat der Stream gerade auf live geschaltet!
10.45 Uhr: Djokovic-Anhörung im Livestream
UPDATE Das ging schneller als erwartet: Um 10.45 Uhr deutscher Zeit (20.45 Uhr in Melbourne) wird es ein "Directions Hearing" vor dem Richter Anthony Kelly geben, also dem gleichen Richter, der schon am Montag über Djokovics Visum geurteilt hatte. Das wird wohl nicht direkt zu einem Urteil führen, aber könnte uns deutliche Hinweise darauf geben, in welche Richtung sich der Fall entwickelt, bestenfalls auch mit einem Zeitplan.
Hier gibt es den Link zum Livestream. Wir tickern natürlich für Euch mit.
PS: Diesmal wird die Anhörung direkt auf YouTube gestreamt, nachdem der Stream auf der Website des Gerichts am Montag aufgrund des riesigen Interesses gecrasht war ...
Wann würde ein Einspruch von Djokovic verhandelt?
Sollten Djokovic Anwälte Einspruch gegen die Entscheidung erheben, würde der Fall wieder vor Gericht wandern. Wann würde der Fall verhandelt, bzw. wann wäre mit einer Entscheidung zu rechnen?
Das ist noch unklar. Beide Seiten sollten natürlich an einer möglichst schnellen Entscheidung interessiert sein, in den Medien wurde von einem Eilverfahren berichtet, das bis Sonntag entschieden sein könnte. Aber ein Verfahren könnte sich natürlich auch in das Turnier hinziehen, das am Montag beginnt - würden die Veranstalter in diesem Fall reagieren und ihn aus dem Turnier nehmen? Könnte man den Djoker im schlimmsten Fall mitten in einem Match vom Court holen?
Andererseits könnte ein Gericht auch entscheiden, ein Urteil erst nach dem Turnier zu sprechen. Dann könnte Djokovic das Turnier noch spielen.
Warum wurde Djokovics Visum erst heute aufgehoben?
Am Montag hatte ein Gericht entschieden, dass Djokovics Visum wieder Gültigkeit erhält, seitdem war die Nummer eins der Welt auf freiem Fuß und trainierte auch mehrfach auf der Anlage der Australian Open. Gleichzeitig wurde auf die Entscheidung von Einwanderungsminister Hawke gewartet. Dieser gab zwischendurch lediglich einmal zu Protokoll, dass man neue, von der Djokovic-Seite vorgelegte Beweismittel prüfen müsse.
Djokovic bleibt wohl erst einmal auf freiem Fuß
Wie Paul Sakkal von The Age berichtet, wurden Djokovics Anwälte 20 Minuten vor dem Gang an die Öffentlichkeit über die Entscheidung informiert, derzeit kommunizieren beide Seiten miteinander. Der Serbe selbst soll am Samstag zu einer Anhörung bei Beamten der Einwanderungsbehörde erscheinen. So lange soll er aber erst einmal auf freiem Fuß bleiben, er muss also nicht in das Hotel zurück, in dem er nach seiner Einreise mehrere Tage festgehalten wurde.
Zuvor zitierte die Tageszeitung den früheren stellvertretenden Sekretär der Einwanderungsbehörde, Abul Rizvi: "Wenn der Minister beschließt, Djokovics Visum zu annullieren, muss er sofort wieder inhaftiert werden. Er kann aber mit einem Überbrückungsvisum wieder aus der Haft entlassen werden. Rechtlich gesehen muss er zum Zeitpunkt der Stornierung des Visums aber erstmal in Untersuchungshaft genommen werden."
Australiens Premierminister meldet sich zu Wort
Der australische Premierminister Scott Morrison hat eine Erklärung zum entzogenen Visum Djokovics abgegeben. Darin heißt es unter anderem: "Die Australier haben in dieser Pandemie viele Opfer gebracht und erwarten zurecht, dass die Ergebnisse dieser Opfer geschützt werden. Das hat der Minister mit seiner Entscheidung heute getan." Die robuste Grenzpolitik habe die Bevölkerung vor und während der Pandemie geschützt.
Darüber hinaus will sich Morrison nicht äußern, weil man damit rechne, dass weitere rechtliche Schritte folgen werden.
Djokovic-Ausweisung in den nächsten Stunden?
Nach dem erneuten Entzug seines Visums droht Novak Djokovic offenbar innerhalb der nächsten Stunden die Ausweisung aus Australien. Das berichtet die Zeitung The Age.
Demnach sollen allerdings seine Anwälte bereits versuchen, eine einstweilige Verfügung gegen die Entscheidung von Einwanderungsminister Alex Hawke zu erwirken.
Sollte Djokovic damit keinen Erfolg haben, droht ihm auch ein dreijähriges Einreiseverbot nach Australien. Dieses könnte allerdings aufgehoben werden.
Australien annulliert Djokovics Visum
BREAKING Jetzt kommt endlich Bewegung in die Sache. Die australische Regierung hat das Visum von Novak Djokovic annulliert. "Ich habe heute von meiner Befugnis gemäß Abschnitt 133C(3) des Migrationsgesetzes Gebrauch gemacht und das Visum von Herrn Novak Djokovic aus Gründen der Gesundheit und der guten Ordnung aufgehoben, da dies im öffentlichen Interesse liegt", sagte Einwanderungsminister Alex Hawke in einem Statement.
Weiter heißt es: "Diese Entscheidung folgte auf Anordnungen des Federal Circuit and Family Court vom 10. Januar 2022, die eine frühere Annullierungsentscheidung aus Gründen der Verfahrensgerechtigkeit aufhoben. Bei dieser Entscheidung habe ich die mir vom Innenministerium, der Australian Border Force und Herrn Djokovic vorgelegten Informationen sorgfältig geprüft. Die Morrison-Regierung ist fest entschlossen, die Grenzen Australiens zu schützen, insbesondere in Bezug auf die COVID-19-Pandemie."
Wie die australische Tageszeitung The Age berichtet, will Djokovic gegen das Urteil nun gerichtlich vorgehen. Seine Anwälte sollen bereits ein Verfahren in die Wege leiten.
Djokovic: Entscheidung lässt auf sich warten
Während eine Entscheidung über einen erneuten Entzug von Novak Djokovics Aufenthaltsgenehmigung weiter auf sich warten lässt, hat Australiens Finanzminister auf die klare Einhaltung der Einreiseregeln hingewiesen. "Diese Politik hat sich nicht geändert, und wir werden sie auch weiterhin strikt anwenden", sagte Simon Birmingham dem Fernsehsender ABC.
Demnach dürfen nur Ausländer nach Australien einreisen, die vollständig gegen COVID-19 geimpft sind oder eine gültige medizinische Ausnahmegenehmigung haben.
Über eine erneute Annullierung des Visums muss Einwanderungsminister Alex Hawke entscheiden, dessen Zögern aber Kritik hervorruft. "Alex Hawke, wo sind Sie? Verschollen? Treffen Sie eine Entscheidung!", sagte die tasmanische Senatorin Jacqui Lambie bei Channel 9: "Wenn Sie nicht in der Lage sind, eine Entscheidung über Novak Djokovic zu treffen, wie wollt ihr dann das Land regieren? Das ist ein heilloses Durcheinander. Ganz zu schweigen davon, wie wir dadurch vor dem Rest der Welt dastehen. Das ist absolut schockierend."
Hier geht es zur Chronologie der Causa Djokovic und den Entwicklungen der letzten Tage.