In seinem ersten offiziellen Match seit Anfang Dezember suchte Djokovic noch ein wenig seinen Rhythmus, er verschlug zuweilen Bälle, die er sonst sicher zu Punktgewinnen verwandelt. Im ersten Satz musste Djokovic bei eigenem Aufschlag gegen die Nummer 58 der Weltrangliste drei Breakbälle abwehren, nach 37 Minuten brachte er den Durchgang aber nach Hause.
Von den Rängen waren immer wieder vereinzelte "Nole, Nole"-Rufe zu hören. Auch im zweiten Satz lief beim hohen Favoriten noch nicht alles glatt. Gefährdet war sein Erfolg aber nie.
"Vielen Dank dafür, dass ihr mich auf dem Platz so willkommen geheißen habt", sagte Djokovic: "Unter dem Strich steht ein glatter Zweisatzsieg. Ich muss mit meinem Tennis zufrieden sein, vor allem, nachdem ich fast drei Monate lang nicht gespielt habe."
Djokovic trifft in der zweiten Runde auf den Australier Alex de Minaur oder Karen Chatschanow aus Russland. Der 20-malige Grand-Slam-Gewinner darf in Dubai aufschlagen, weil die dortigen Behörden für die Einreise kein Impfzertifikat fordern.
Djokovic könnte ersten Platz verlieren
"Die meisten Spieler haben mich positiv und herzlich empfangen. Das freut mich natürlich", sagte Djokovic. Im serbischen Fernsehen kündigte der streitbare Tennisstar an, nach dem turbulenten Jahresbeginn "all diese Energie zu kanalisieren und sie in geistigen und körperlichen Treibstoff umzuwandeln. Das ist sicherlich eine zusätzliche Motivation."
Djokovic geht in seine 361. Woche als Nummer eins der Tennis-Welt, er könnte die Spitzenposition aber in den kommenden Tagen an Daniil Medwedew verlieren. Der russische US-Open-Sieger übernimmt am kommenden Montag aus eigener Kraft erstmals die Spitze im Ranking, wenn er das parallel ausgetragene Turnier im mexikanischen Acapulco gewinnt. Dort haben allerdings auch Olympiasieger Alexander Zverev (Hamburg) und der spanische Australian-Open-Champion Rafael Nadal gemeldet.
"Er hat es verdient, die Nummer eins zu sein", sagte Djokovic am Sonntag über seinen Verfolger: "Wenn es in dieser Woche passiert, werde ich der Erste sein, der ihm gratuliert."