Eine Polizeibehörde bestätigte der Zeitung, dass Kyrgios am 2. August vor dem ACT Magistrates Court erscheinen muss, es geht um einen tätlichen Angriff im Dezember 2021. Kyrgios soll seine damalige Freundin gepackt haben, weitere Informationen sind nicht bekannt.
Ein derartiger Fall kann mit einer Gefängnisstrafe von bis zu zwei Jahren geahndet werden. "Die Art der Vorwürfe sind ernst, Herr Kyrgios nimmt die Vorwürfe auch sehr ernst", zitiert die Zeitung Rechtsanwalt Jason Moffett. "Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keinen Kommentar von seiner Seite, da es sich um einen Fall vor Gericht handelt. Aber wir werden beizeiten eine Presseerklärung herausgeben."
Passari hatte im vergangenen Dezember vermeintliche Chat-Verläufe veröffentlicht. Sie warf ihm dabei unter anderem einen Seitensprung vor. Außerdem soll er ihr einmal mitten in New York nachts Handy und Brieftasche abgenommen und sie allein gelassen haben.
Beim aktuell stattfindenden Grand Slam in Wimbledon sorgt Kyrgios dieser Tage gleich in mehrfacher Hinsicht für Schlagzeilen: Am Montag erreichte er nach einem Fünfsatzsieg über Brandon Nakashima das Viertelfinale und kann von seinem ersten Grand-Slam-Titel im Einzel träumen. In der Runde zuvor legte sich Kyrgios mit Gegner Stefanos Tsitsipas an und kassierte eine Geldstrafe - nicht die erste im Turnierverlauf.
Kyrgios' Wimbledon-Viertelfinale bleibt auf dem Spielplan
In Wimbledon muss Kyrgios trotz der Entwicklungen in seiner Heimat keine Konsequenzen fürchten. Nach Auskunft eines Sprechers wurden die Organisatoren "über eine Gerichtsverfahren unter Beteiligung von Nick Kyrgios in Kenntnis gesetzt, aber weil es ein laufendes Verfahren ist, sind wir nicht in einer Position für einen Kommentar dazu". Entsprechend sei eine Absetzung seines Matches gegen Garin kein Thema: "Wir stehen in Kontakt zu Nicks Team, und sein Spiel bleibt auf dem Spielplan."
Der 27 Jahre alte Kyrgios trifft am Mittwoch auf den Chilenen Garin, im Halbfinale könnte es zum Duell mit Rafael Nadal kommen.