Zverev lieferte Dimitrow ein enges Duell. Im ersten Satz kassierte er beim Stand von 4:5 das entscheidende Break, als er eine Return völlig falsch einschätze. Die Nummer fünf erzwang aber einen dritten Durchgang, diesmal verlor er im siebten Spiel seinen Aufschlag spektakulär: Dimitrow rutschte am Netz aus, holte mit einem Überkopf-Volley aber das Break.
"Ich habe einfach keine Bälle aufgegeben. Ich dachte nur: OK, ich sehe den Ball, ich werde rennen", sagte Dimitrow: "Es war ein Kampf auf beiden Seiten, wir haben uns nach dem ersten Satz richtig geprügelt".
Dimitrow (32) spielt am Sonntag gegen Australian-Open-Sieger Jannik Sinner um den Titel. Der Routinier hatte im Viertelfinale bereits den spanischen Wimbledon- und Indian-Wells-Sieger Carlos Alcaraz überraschend deutlich geschlagen. Sinner (22) deklassierte im Halbfinale Titelverteidiger Daniil Medwedew (28) mit 6:1, 6:2.
Zverevs letzter Titel auf der hochklassig besetzten Mastersserie, zu der neun Events zählen, datiert aus dem Sommer 2021, damals triumphierte Zverev in Cincinnati. 2022 verletzte sich Zverev bei den French Open schwer und kehrte erst zu Beginn der Saison 2023 auf die Tour zurück.
Für Zverev geht es nun auf den europäischen Sandplätzen weiter - das Ziel: der Grand-Slam-Höhepunkt in Roland Garros ab dem 26. Mai. In Paris hatte Zverev zuletzt zweimal nacheinander das Halbfinale erreicht, Sand gilt als sein stärkster Belag. Auf dem Weg zu den French Open sind die Turniere in seiner Wahlheimat Monte Carlo und München Zverevs nächste Stationen.