French Open: Jannik Sinner im Achtelfinale und Platz eins ein Stück näher - auch Alcaraz und Swiatek weiter

SID
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© getty

Ein Italiener als Nummer eins der Tenniswelt? Jannik Sinner bei den French Open ist auf dem besten Weg dorthin. Auch US-Open-Siegerin Coco Gauff und Iga Swiatek stehen im Achtelfinale.

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Der Australian-Open-Sieger hat bei den French Open das Achtelfinale erreicht und damit den nächsten Schritt Richtung Weltranglisten-Spitze gemacht. Der 22-Jährige, noch Nummer zwei des ATP-Rankings, setzte sich in der dritten Runde 6:4, 6:4, 6:4 gegen den Russen Pawel Kotow durch. Ebenfalls in drei Sätzen, aber etwas umkämpfter besiegte Wimbledonsieger Carlos Alcaraz am Abend den US-Amerikaner Sebastian Korda mit 6:4, 7:6 (7:5), 6:3.

Sinner würde bei einem Final-Einzug den Serben Novak Djokovic als Nummer eins ablösen - selbst wenn er im Endspiel gegen Djokovic verliert. Falls Djokovic das Turnier nicht gewinnt, langt dem Südtiroler auch der Halbfinal-Einzug. Sollte Djokovic indes nicht das Semifinale erreichen, wäre Sinner auf jeden Fall der neue Weltranglistenerste.

Bislang hat weder ein Italiener noch eine Italienerin die Einzel-Weltrangliste angeführt. Sinner steht zum vierten Mal bei den French Open unter den letzten 16, eine Runde weiter ging es allerdings nur bei seiner Premiere 2020. Sinners nächsten Gegner ermitteln am Freitagnachmittag der Franzose Corentin Moutet.

Als erster Spieler aus den besten zehn der Setzliste hat sich der Russe Andrey Rublev aus dem Turnier verabschiedet. Der Weltranglistensechste unterlag Sinners Landsmann Matteo Arnaldi überraschend eindeutig 6:7 (6:8), 2:6, 4:6.

Für Rublev setzte sich damit eine für einen Top-Ten-Profi bemerkenswerte Serie fort: Bei seinen nun 26 Grand-Slam-Turnieren seit seinem Debüt 2015 in Flushing Meadows hat er nicht einmal das Halbfinale erreicht.

French Open: Swiatek souverän im Achtelfinale - und dann peinlich berührt

Iga Swiatek hielt sich verschämt die Hände vors Gesicht, als die Zuschauer am Court Philippe-Chatrier ihr schiefes Geburtstagsständchen anstimmten. Dann aber wurde die Polin zur Dirigentin und hauchte ein "Thank you" ins Mikrofon. Die sportliche Vorstellung der Weltranglistenersten an ihrem 23. Geburtstag war dafür alles andere als peinlich. Durch einen Zweisatzsieg steht Swiatek ebenso souverän im Achtelfinale der French Open wie weitere Favoriten.

"Ich musste geduldig sein gegen Marie. Ich bin glücklich, dass ich es geschafft habe", sagte Swiatek nach dem 6:4, 6:2 gegen Marie Bouzkova, ihrem 17. Sieg in Folge bei ihrem Lieblingsturnier. In der Runde der besten 16 trifft die dreimalige Roland-Garros-Siegerin erneut auf eine ungesetzte Kontrahentin, die Russin Anastasia Potapowa.

Swiatek, Siegerin in den Jahren 2020, 2022 und 2023, präsentierte sich gegen die Nummer 42 der Welt deutlich gefestigter als in ihrem aufreibenden Zweitrundenmatch gegen die frühere Ranglistenerste und viermalige Majorsiegerin Naomi Osaka aus Japan, gegen die sie über drei Sätze hatte gehen müssen.

"Ich fühle mich körperlich gut", sagte Swiatek und verwies auf ihren spielfreien Donnerstag: "Ich habe nicht das Gefühl, dass mir das Match im Gedächtnis geblieben ist. Aber wir werden es am Ende des Turniers sehen."

Noch länger ungeschlagen als Swiatek in Paris blieb zuletzt die Belgierin Justine Henin, die zwischen 2005 und 2010 bei dem Event gar 24 Matches in Folge gewann.

Die nächste Prüfung für den Grand-Slam-Rekordsieger und Titelverteidiger Novak Djokovic wartet am Samstag gegen Lorenzo Musetti. Dann ist auch Deutschlands Topspieler Alexander Zverev gegen den Niederländer Tallon Griekspoor gefordert.

Weiter im Turnier ist US-Open-Siegerin Coco Gauff. Die 20 Jahre alte US-Amerikanerin, die 2022 erst im Endspiel von Roland Garros gegen Swiatek verloren hatte, setzte sich in der dritten Runde 6:2, 6:4 gegen Dajana Jastremska aus der Ukraine durch.

Der Regen, der wohl erst ab Sonntag verschwinden soll, sorgte erneut für Verzögerungen im Ablauf gesorgt.

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