"Wir sind ganz sicher heiße Kandidaten auf den WM-Titel", sagte Boll beim Medientag des deutschen WM-Kaders in Düsseldorf: "Den Traum von einem WM-Titel habe ich ja schon länger, und der Traum ist noch nicht zu Ende."
Nicht zuletzt aufgrund der Spielstärke seines Partners seien die Aussichten auf den ersten WM-Titel für einen Deutschen seit dem Triumph des heutigen Bundestrainers Jörg Roßkopf 1989 in Dortmund ebenfalls im Doppel mit Steffen Fetzner glänzend: "Die Chance ergibt sich alleine schon durch Mas Niveau, denn er ist ein außergewöhnlicher Spieler", sagte Boll über den Doppel-Weltmeister von 2011. Allerdings sieht sich Boll als Nummer sieben der Welt in der Kombination mit Ma nicht als Mitläufer.
"Ich kann ja auch ein bisschen Doppel spielen", meinte der frühere WM-Zweite und fünfmalige EM-Champion im Doppel augenzwinkernd. Bolls Start im Doppel mit Ma ist durch eine in Suzhou erstmals wirksame Änderung des WM-Reglements möglich. Zuvor waren bei WM-Turnieren Doppel mit Aktiven aus zwei Nationen nicht erlaubt. Bei ihrem bislang einzigen gemeinsamen Doppel-Auftritt hatten der deutsche Rekordmeister und Ma 2013 bei den China Open auf Anhieb den Titel gewonnen.