Boll und Franziska im WM-Viertelfinale

SID
Timo Boll gab sich keine Blöße und folgt Franziska ins Viertelfinale
© getty

Rekordeuropameister Timo Boll und Team-Vizeweltmeister Patrick Franziska greifen bei der Tischtennis-WM im chinesischen Suzhou am Samstag nach einer Medaille. Boll und sein überraschend stark auftrumpfender Düsseldorfer Klubkollege Franziska gewannen am Freitag ihre Achtelfinals und fordern in der Runde der besten Acht als letzte Hoffnungsträger des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) chinesische Weltklassespieler heraus.

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Die frühere EM-Zweite Irene Ivancan (Stuttgart/Istanbul) hingegen schied im Achtelfinale aus. Boll zog durch ein insgesamt souveränes 4:1 gegen den Hongkong-Chinesen Wong Chun Ting zum dritten Mal in Serie in ein WM-Viertelfinale ein. Von seiner zweiten WM-Medaille im Einzel trennt den 34 Jahre alten WM-Dritten von 2011 noch ein Sieg gegen den drei Positionen höher eingestuften Weltranglistenvierten Fan Zhendong.

16 Jahre keine Deutsche im Viertelfinale

Franziska als Nummer 56 hat schon vor seinem Viertelfinal-Duell mit seinem 42 Plätz höher notierten Kontrahenten Fang Bo die Erwartungen deutlich übertroffen.

In der Runde der besten 16 ließ sich der 22-Jährige einen Tag nach seinem Coup gegen den portugiesischen Weltranglistenachten Marcos Freitas gegen Kou Lei (Ukraine) auch von einem 0:2-Rückstand nicht vom Kurs abbringen und feierte mit 4:2 den bisher größten Einzel-Erfolg seiner Laufbahn.

Ivancan dagegen besaß keine echte Chance auf den Einzug ins Viertelfinale. Die 31 Jahre alte Abwehrstrategin war in der Runde der einheimischen Weltranglistenersten und Ex-Weltmeisterin Ding Ning mit 0:4 erwartungsgemäß deutlich unterlegen.

Durch Ivancans Niederlage wartet der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) seit nunmehr 16 Jahren auf eine WM-Viertelfinalteilnahme im Damen-Einzel. Bislang letzte DTTB-Spielerin in der Runde der besten Acht bei einer WM war 1999 in Eindhoven die Uerdingerin Jing Tian-Zörner. Die bislang letzte deutsche Medaille im Damen-Einzel holte 1969 in München die Berlinerin Gabriele Geißler als Vizeweltmeisterin.

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