Gemeinsam mit seinem Partner Steffen Mengel unterlag Boll den starken Japanern Masataka Morizono/Yuya Oshima in der Max-Schmeling-Halle klar mit 1:3.
"Da waren bei mir schon noch einige Löcher drin", sagte der 34-jährige Boll vom Bundesligisten Borussia Düsseldorf: "Man hat schon gemerkt, dass wir lange kein Doppel mehr gespielt haben und ich habe mich am Anfang unwohl gefühlt."
Nach seiner Knie-Operation im September 2015 und einer dreimonatigen Zwangspause muss die ehemalige Nummer eins der Welt offenbar kleine Schritte auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) machen. "Ich muss mich wohl damit abfinden, dass es von Null auf Hundert nicht so schnell geht", sagte Boll.
Am Freitagabend startet er auch im Einzel in die mit 110.000 Euro dotierten German Open - es ist Bolls erstes internationales Turnier seit seiner Verletzungspause. Im Halbfinale könnte es zum deutschen Duell mit Dimitrij Ovtcharov kommen.
Auch der 27-Jährige erwischte keinen guten Start in das hochklassig besetzte Turnier in der Hauptstadt. Mit seinem Doppelpartner Patrick Franziska setzte es gegen Chih-Yuan Chuang/Sheng-Sheng Huang aus Taipei ein 1:3. "Wir sind leider nicht so eingespielt, und weil auf der Tour wenig Doppel gespielt wird, trainieren wir das nicht so sehr, wie etwa unsere Gegner", sagte Franziska.