Herren sichern WM-Platz 13

SID
Bastian Steger und die DTTB-Herren schließen mit dem Sieg eine enttäuschende WM ab
© getty

Die deutschen Herren haben eines ihrer enttäuschendsten WM-Turniere der vergangenen Jahre wenigstens mit einem Erfolgserlebnis beendet. Im Trostrundenspiel um Platz 13 bei der Mannschafts-WM in Kuala Lumpur setzte sich das DTTB-Team gegen die Ukraine standesgemäß mit 3:0 durch.

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Die Endplatzierung, die Bolls Klubkollege Patrick Franziska, der frühere EM-Dritte Bastian Steger (Bremen) und Ex-Meister Steffen Mengel (Bergneustadt) sicherten, bedeutet für die Mannschaft von Bundestrainer Jörg Roßkopf nach der Vorrunden-Pleite das schwächste WM-Ergebnis seit Rang 17 vor 31 Jahren beim Wiederaufstieg in die erste Kategorie in Göteborg.

Nachdem die deutschen Damen trotz einer beeindruckenden Vorstellung in Malaysia im Viertelfinale ausgeschieden sind, kehren die Mannschaften des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) erstmals seit 2008 in Guangzhou ohne eine Mannschafts-Medaille von einer WM zurück.

Bolls fast kompletter Ausfall wegen seiner Erkältung hatte die Personalsituation in Roßkopfs Mannschaft schon kurz nach Turnierbeginn unerwartet verschärft.

Denn bereits vor der Abreise des DTTB-Trosses nach Fernost hatte der Weltranglistenvierte und Europameister Dimitrij Ovtcharov (Hameln/Orenburg) seine WM-Teilnahme wegen einer Rückenverletzung abgesagt. Am Freitag war außerdem der EM-Fünfte Ruwen Filus (Fulda) aus familiären Gründen vorzeitig heimgereist.

Tiefere Setzung bei Olympia droht

Schon Bolls Einsatz im wichtigen Gruppenspiel gegen Frankreich (1:3) hatte nicht den notwendigen Sieg bringen können. Danach verspielten die Weltranglistenzweiten ohne den zweimaligen Weltcupsieger gegen England (1:3) und Schweden (3:2) den Sprung in die Runde der besten Zwölf.

Durch das schwache WM-Resultat müssen die DTTB-Herren den Verlust ihres zweiten Platzes im Computer-Ranking befürchten. Damit droht den Ex-Europameistern für das bevorstehende Olympia-Turnier auch eine tiefere Setzung und damit ein Duell mit dem unschlagbar erscheinenden Weltmeister China womöglich schon vor dem Halbfinale.

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