Ovtcharov enttäuscht bei Heim-Weltcup

SID
Dimitrij Ovtcharov fand in Saarbrücken nicht zu seinem Spiel
© getty

Für Europameister Dimitrij Ovtcharov ist der Weltcup in Saarbrücken trotz Heimvorteils zur großen Enttäuschung geraten. Der Weltranglistensechste scheiterte unerwartet schon im Achtelfinale mit 1:4 gegen den 23 Plätze tiefer notierten Schweden Kristian Karlsson.

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Er musste damit die Hoffnungen auf seine dritte Medaille beim wichtigsten Wettbewerb nach Olympia- und WM-Turnieren frühzeitig begraben.

Durch das Aus für den an Nummer drei gesetzten Olympia-Dritten von 2012 finden die entscheidenden Runden des 150.000-Dollar-Events ohne deutsche Spieler statt. Denn schon vor Ovtcharovs K.o. war auch Debütant Bastian Steger nach seinen Vorrunden-Erfolgen vom Vortag ebenfalls im Achtelfinale gegen Frankreichs Topspieler Simon Gauzy durch ein 3:4 ausgeschieden. EM-Rekordchampion und Ex-Weltcupsieger Timo Boll war nicht für Saarbrücken qualifiziert.

Ovtcharov fand nach dem ernüchternden Match gegen Karlsson, der seit Saisonbeginn in der Bundesliga für Meister Borussia Düsseldorf aufschlägt, nur wenige Worte. "Die Niederlage war absolut verdient", meinte der 28-Jährige. Aus persönlichen Gründen seien sein Trainingsumfang und seine Konzentration zuletzt nicht so hoch wie gewohnt gewesen: "Ich bin Vater geworden und am Freitag ist meine Oma gestorben." Bundestrainer Jörg Roßkopf kommentierte Ovtcharovs erste Niederlage im dritten internationalen Duell deutlicher: "Dima hat eine schlechte Leistung gezeigt."

Chinesen extrem stark

Im Gegensatz zu Deutschlands Nummer eins hatte Steger zuvor in seinem Achtelfinale immerhin an die Tür zur Runde der besten Acht geklopft. Nach 0:1- und 1:2-Satzrückständen gegen seinen wie Ovtcharov für das Achtelfinale gesetzten Kontrahenten fand der 35-Jährige, der in Rio mit Ovtcharov und Boll Olympia-Bronze im Team-Wettbewerb gewonnen hatte, besser in seinen Rhythmus. Allerdings ließ der 35-Jährige in den beiden letzten Sätzen gleich fünf Matchbälle ungenutzt.

Das Kontrastprogramm zu den deutschen Assen boten Chinas Topfavoriten. Sowohl der Weltranglistenzweite und Vorjahresfinalist Fan Zhendong als auch der frühere Weltcupsieger Xu Xin zogen in Abwesenheit von Titelverteidiger, Olympiasieger und Weltmeister Ma Long (ebenfalls China) ohne Satzverluste ins Viertelfinale ein.

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