"Vielleicht gibt es ja wieder ein Beispiel für die deutsch-chinesische Freundschaft. Lassen wir uns einmal überraschen, was passiert", sagte Weikert vor rund 250 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Sport in der Diskussion mit Ehrenpräsident Hans Wilhelm Gäb vom Deutschen Tischtennis-Bund sowie Bundestrainer und Ex-Doppelweltmeister Jörg Roßkopf.
In Betracht kommt eine Paarung entweder für das Herren- oder Damen-Doppel sowie im Mixed. Aus dem DTTB-Lager dürfte Rekordeuropameister Timo Boll der aussichtsreichste Kandidat auf einen Platz in einem etwaigen "Super-Doppel" haben. Der 36-Jährige hat im deutschen Team keinen festen Doppelpartner, ist in China sehr populär und im Reich der Mitte für mehrere Sponsoren tätig.
Deutschland und China hatten bei den Titelkämpfen 2015 erstmals ein gemeinsames Doppel ins WM-Rennen geschickt. Boll war dabei im chinesischen Suzhou mit dem Weltranglistenersten und WM-Champion Ma Long angetreten, allerdings schied das "Dream Team" unerwartet schon in der zweiten Runde aus. Im Gegensatz zu Olympischen Spielen ist bei Welt- und Europameisterschaften die Bildung von Doppeln mit Aktiven aus zwei verschiedenen Nationen möglich.
Angesichts von Chinas anhaltender Dominanz könnte ein solches Doppel die Chancen des DTTB auf eine Medaille bei der Heim-WM erheblich erhöhen. Bei Weltmeisterschaften sind die Startplätze für die Topnationen nicht so sehr begrenzt wie bei Olympia-Turnieren, so dass die Chinesen mit ihren bis zu fünf Teilnehmern in allen Individual-Konkurrenzen Chancen auf gleich mehrere Medaillen haben.