Seit der Viertelfinalteilnahme von Jing Tian-Zörner 1999 in Eindhoven hat keine deutsche Spielerin mehr bei einer WM im Einzel in der Runde der besten Acht gestanden. In Düsseldorf sind die Asiatinnen damit im Viertelfinale erneut unter sich.
Silbereisen trauerte einer kleinen Gelegenheit zu einer Überraschung im Spielverlauf nur kurz nach. "Ich bin stolz, dass ich wie bei der EM voriges Jahr wieder beste Deutsche war. Ich bin noch da", sagte die Doppel-Europameisterin. Damen-Bundestrainerin Jie Schöpp attestierte der Teilzeit-Berufsspielerin "ein hervorragendes Turnier".
Schöpp zog aber ansonsten ein eher durchwachsenes Fazit: "Ich bin nicht super zufrieden. Ich hatte zwar vor der WM auch schon gewarnt, dass wir durch Verletzungen und Krankheiten keine glanzvolle WM erwarten sollten, aber ich hatte trotz der geringen Trainingsumfänge natürlich trotzdem gehofft, dass es gut läuft. Aber das Ergebnis ist keine Überraschung. Wir müssen überlegen, wie unsere Spielerinnen künftig Verletzungen oder Krankheiten besser vermeiden können." Silbereisen war schon in der Runde der letzten 32 die einzige Deutsche gewesen.
Herren noch drei Chancen auf Medaille
Durch das Aus von Silbereisen, die eine von nur zwei gebürtigen Europäerinnen im Achtelfinale war, haben die Gastgeber vor den letzten drei WM-Tagen nur noch im Herren-Einzel drei Chancen auf mindestens eine zweite Medaille. Im Mixed ist der Mannschafts-Olympiazweiten Petrissa Solja (Berlin) zusammen mit dem chinesischen WM-Zweiten Fang Bo durch den Einzug ins Halbfinale (Samstag) wenigstens Bronze sicher.
Bei den Herren finden die Spiele um den Sprung ins Achtelfinale bis zum Freitagabend statt. Zuerst kämpft Rekordeuropameister Timo Boll (Düsseldorf) um einen Platz in der Runde der besten 16, ehe später der Weltranglistenfünfte Dimitrij Ovtcharov (Hameln/Orenburg) und der frühere EM-Fünfte Ruwen Filus (Fulda) ihre Drittrundenspiele bestreiten.
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