In der Runde der besten 16 (Samstag/Sonntag) trifft Boll, der bei den Titelkämpfen in seiner sportlichen Wahlheimat gegen Jang erstmals einen Satz verlor, entweder auf den Portugiesen Marcos Freitas oder den Franzosen Tristan Flore.
"Die Jungs wollen mich alle ärgern, aber ich versuche, dagegen zu halten", sagte Boll nach seinem Erfolg augenzwinkernd: "Es war schwer, Jangs Aufschläge waren sehr knifflig. Jetzt kommen nur noch schwere Gegner, aber wenn ich weiter so gut spiele, kann ich beide schlagen, aber ich muss dafür sicher ans Limit gehen."
Am Freitagabend kann die Zahl deutscher Achtelfinalisten noch wachsen. Der Weltranglistenfünfte Dimitrij Ovtcharov (Hameln/Orenburg) und der ehemalige EM-Fünfte Ruwen Filus (Fulda) sind die beiden weiteren Chancen der Gastgeber auf eine zweite Podestplatzierung beim Heimspiel nach der schon sicheren Bronzemedaille für die Team-Olympiazweite Petrissa Solja (Berlin) im Mixed.
"Wunderkind" Harimoto schreibt Geschichte
Vor Bolls Erfolg gegen Wang war im Damen-Einzel Doppel-Europameisterin Kristin Silbereisen (Kolbermoor) als letzte Spielerin des DTTB ausgeschieden. Die 32-Jährige war bereits in der vorherigen Runde die einzige Deutsche gewesen.
Wie Boll erreichte auch der 13-jährige Japaner Tomokazu Harimoto das Achtelfinale im Herren-Einzel und schrieb damit Tischtennis-Geschichte: Nippons "Wunderkind" ließ nach seinem Coup im nationalen Duell gegen den Olympia-Dritten Jun Mizutani auch dem Taiwanesen Liao Cheng-Ting mit 4:0 keine Chance und avancierte damit nach Angaben des Weltverbandes ITTF zum jüngsten Einzel-Achtelfinalisten in der 91-jährigen WM-Historie.