Der US-Amerikanerin am nächsten kam Teamkollegin Gabrielle Douglas. Larisa Iordache aus Rumänien gewann die Bronzemedaille. Drei Mehrkampf-Titel bei den Frauen hatte sich zwischen 1997 und 2003 auch Swetlana Chorkina aus Russland gesichert, allerdings nicht in Serie.
Nichts mit der Medaillenvergabe zu tun hatten vor 8000 Zuschauern im ausverkauften SSE Hydro erwartungsgemäß Elisabeth Seitz und Pauline Schäfer. Die deutsche Mehrkampf-Meisterin aus Stuttgart kam aber auf einen sehr soliden zehnten Platz, Schäfer (Pflugscheid-Hixberg) erreichte Rang 19.
"Ich wollte unbedingt in die Top-Ten zurückkommen. Dass mir das gelungen ist, das ist schon eine Hausnummer, ein Jahr vor Olympia", sagte Seitz, die 2012 in London ebenfalls Zehnte geworden war. Teamchefin Ulla Koch war von ihrer Vorturnerin begeistert: "Sie hat sich voll rehabilitiert."
Der Rekordsieg von Biles geriet überraschend kurzfristig noch in Gefahr. Die Vorjahressiegerin konnte am Schwebebalken nur mit Mühe einen Sturz vermeiden, behauptete aber dennoch die Führung. Mit einer sehenswerten Bodenkür brachte sie ihren Triumph nach Hause.
"Eine Wettkampfsau"
Enttäuscht war indes Schäfer. Dem Schützling von Trainerin Gabi Frehse misslang die Generalprobe für das Gerätefinale am Schwebebalken am Sonntag (15.00 Uhr). Obwohl die 18-Jährige ihr Markenzeichen, den Schäfer-Salto, wegließ, konnte sie einen Sturz nicht vermeiden und kam lediglich auf 13,133 Punkte.
Stabiler hingegen der Auftritt von Seitz. Die Sportsoldatin kam ohne größeren Patzer durch ihre vier Übungen und rehabilitierte sich für ihren weniger überzeugenden Auftritt im Mannschafts-Wettbewerb.
Besonders am Stufenbarren zelebrierte sie eine Weltklasseübung, die in der Qualifikation für den Sprung ins Finale gereicht hätte. "Elli ist eben eine Wettkampfsau", sagte Cheftrainerin Ulla Koch.
Die Welttitelkämpfe werden am Freitag (19.15 Uhr) mit dem Mehrkampf-Finale der Männer fortgesetzt. Einziger deutscher Starter ist der ehemalige Reck-Weltmeister Fabian Hambüchen aus Wetzlar.