Hambüchen: "Unfair den Sportlern gegenüber"

SID
Fabian Hambüchen holte in Rio bei den Olympischen Spielen die Goldmedaille
© getty

Turn-Olympiasieger Fabian Hambüchen (29) bedauert die mangelnde Fernsehpräsenz seiner Sportart. "Es ist schade, dass eine WM nicht im deutschen Fernsehen läuft", sagte der Goldmedaillengewinner von Rio, der seine internationale Karriere beendet hat, der Sport Bild.

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Bei den Titelkämpfen in Montreal hatte Pauline Schäfer am Schwebebalken gewonnen, Tabea Alt holte Bronze. "Die Finals waren um 19 Uhr deutsche Zeit, also Prime Time! Das kann man schon einmal zeigen", sagte Hambüchen.

Dass der Fußball im TV alles dominiere, sei "unfair den Sportlern gegenüber. Die reißen sich tagtäglich den Hintern auf und erreichen den größten Erfolg, den man als Sportler haben kann. Doch sie profitieren nicht wirklich davon. Und dann müssen sie sich angucken, für wie viele Millionen der Neymar verkauft wird. Das ist eine verrückte Welt!" Der Brasilianer war für die Weltrekord-Ablösesumme von 222 Millionen Euro vom FC Barcelona nach Paris St. Germain gewechselt.

Habmbüchen "noch 85 Prozent Leistungssportler"

Hambüchen startet am Samstag nach langer Pause für die KTV Obere Lahn in der Deutschen Turnliga. "Ich bin noch 85 Prozent Leistungssportler. Die letzten zehn, 15 Prozent müssen nicht mehr sein", sagte er: "Natürlich hampele ich nicht nur halbherzig in der Turnhalle herum. Ich achte noch auf meine Ernährung, aber nicht mehr so Hardcore wie früher. Wenn ich abends mal Lust habe, ein Bierchen zu trinken, dann mache ich das. Das war früher nie drin."

Am Reck sei er "fast wieder bei 100 Prozent". Ein Comeback bei der Heim-WM 2019 in Stuttgart hatte er zuletzt nicht ausgeschlossen. "Wenn ich weiß, dass ich ganz vorn sein kann, käme das eventuell infrage", sagte Hambüchen der Welt am Sonntag.

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