UFC

Tarverdyan: Nur die Zukunft zählt

Von Jan Höfling
Ronda Rousey verlor überraschend gegen Holly Holm
© getty

Der Coach von Ronda Rousey, Edmond Tarverdyan, richtet seinen Blick nach vorne und reagiert auf die Attacken von AnnMaria De Mars, der Mutter seiner Kämpferin. Cain Velasquez wurde erfolgreich operiert, Lyoto Machida will zurück ins Titelrennen und bei Luke Rockhold und Chris Weidman steht wohl demnächst der Rückkampf an. Außerdem: Die California State Athletic Commission geht gegen einen Gewichtsverlust in Folge von extremer Dehydration vor.

Cookie-Einstellungen

Rousey-Coach blickt nach vorn: Die Niederlage Ronda Rouseys gegen Holly Holm war für viele ein Schock. Statt in der Vergangenheit festzuhängen, richtet der Coach der US-Amerikanerin, Edmond Tarverdyan, den Blick allerdings nach vorne - und rät seiner Fighterin davon ab, sich den Kampf erneut anzuschauen.

"Ich kenne Ronda sehr gut", sagte Tarverdyan, dessen Taktik im Anschluss an die Knockout-Pleite kritisiert wurde, gegenüber ESPN. "Ich weiß, wie ich mit ihr zu sprechen habe. Sie muss sich diesen Fight nicht nochmal anschauen. Der Kampf ist vorbei. Nun geht es darum, was wir ab diesem Moment machen. Es ist mein Job, sich das Geschehe anzuschauen und ich werde all meine Energie in den Rückkampf zwischen Ronda und Holly investieren."

Auch zu den Attacken von Rouseys Mutter, AnnMaria De Mars, auf seine eigene Person äußerte sich der 34-Jährige: "Wenn man sich in diesen Gefilden bewegt, dann muss jemand für Niederlagen verantwortlich gemacht werden", so Tarverdyan. "Ich bin in diesem Fall derjenige, den es nicht zu Unrecht trifft - und das ist für mich auch völlig in Ordnung. Ich akzeptiere es und kenne die Realität. Ich verstehe, dass viele Leute sinnloses Zeug reden. Aber solang meine Kämpferin an mich glaubt und ich an sie, werden wir zusammen den nächsten Schritt gehen."

Eine Trennung des Duos Rousey/Tarverdyan, wie von De Mars gefordert, scheint unwahrscheinlich. Bevor es jedoch zu einem Comeback Rouseys unter der Leitung ihres Coaches kommen kann, muss dieser zunächst eine Sperre von drei Monaten absitzen und 5.000 US-Dollar an die California State Athletic Commission zahlen. Auslöser der Strafe sind falsche Angaben, die der US-Amerikaner bei der Beantragung seiner Lizenz machte.

Velasquez erfolgreich operiert:Gute Nachrichten gibt es aus dem Lager von Cain Velasquez zu vermelden. Der ehemalige UFC-Champion im Schwergewicht musste sich einer Operation am Rücken unterziehen, die laut einem Statement des 33-Jährigen ein voller Erfolg war. "Ich wollte meinen Fans ein Update zum Fortschritt geben. Zunächst möchte ich allerdings all meinen Anhänger für die Unterstützung danken", teilte Velasquez via Twitter mit.

Die Operation sei wie erwartet sehr gut verlaufen, dennoch habe er von den Ärzten die Anweisung erhalten, es noch etwas ruhiger angehen zu lassen, so Velasquez. In "vier bis fünf Wochen" sollte er dann allerdings wieder bei 100 Prozent sein, erklärte der US-Amerikaner. Einen genauen Zeitplan für die Rückkehr in das Octagon sowie einen möglichen Gegner gibt es allerdings nicht.

Rockhold vs. Weidman II: Das erste Duell sorgte vor allem aufgrund des kontroversen Endes für Diskussionen, nun könnte es zum erneuten Aufeinandertreffen zwischen Luke Rockhold und Chris Weidman kommen. Angedacht ist laut UFC-Boss Dana White ein Kampf bei UFC 199 im Juni. Weitere Details sowie der Austragungsort stehen zurzeit allerdings nicht fest.

Machida auf dem Weg zu einem Titelkampf? Die brutale Knockout-Niederlage in Runde drei gegen Yoel Romero scheint dem Selbstbewusstsein von Lyoto Machida nicht wirklich viel geschadet zu haben. Der Dragon blickt nach vorne - und rechnet damit, schon gegen Ende des Jahres wieder eine Rolle im Kampf um das große Gold der UFC spielen zu können.

"Ich tue alles, was nötig ist, um wieder Champion zu werden", sagte der 37-jährige Machida SporTV. "Die Zahlen lügen nicht. Ich habe viele großartige Siege eingefahren, weshalb ich schon bald wieder im Rennen sein werde. Ich denke, dass sich der Sport weiterentwickelt hat und ich entwickle mich ebenfalls weiter - trotz meiner Niederlage."

Means mit Verstoß gegen Dopingregularien? Eigentlich sollte Donald Cerrone bei UFC Fight Night 83 gegen Tim Means in das Ocatagon steigen. Dieser Plan scheint nun allerdings hinfällig zu sein.

Grund ist eine Verletzung der Dopingregularien der UFC durch Means, der zuletzt im Dezember einen Knockout-Sieg gegen John Howard gefeiert hatte und der Einnahme von Ostarine beschuldigt wird. Sollten weitere Tests die positive erste Probe bestätigen, droht Means eine längere Pause.

Extremes Abkochen bald verboten: Bereits im letzten Dezember wurde das Thema des extremen Gewichtsverlusts vor dem offiziellen Wiegen von der California State Athletic Commission bei einem Treffen in Los Angeles in das Blickfeld der Verantwortlichen gerückt. Ziel ist es dabei, einen extremen Gewichtsverlust durch die gefährliche Praxis der Dehydration in Zukunft zu verhindern.

Der extreme Verlust von Flüssigkeit und damit Gewicht wurde mit Gehirnerschütterungen, Verletzungen des Gehirns, Anfälligkeit für Knockouts und schwache Leistungen während eines Kampfes ins Feld geführt.

"Im Zusammenhang mit den neuen Regeln ist es für die CSAC möglich, Urinproben zu sammeln und so durch spezielle Tests eine ordnungsgemäße Hydration zu überprüfen. Wenn ein Kämpfer dieser Überprüfung nicht standhält, wird sie oder er über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden die Zeit erhalten, für eine entsprechende Hydration zu sorgen. Sollte der Test im Anschluss erneut scheitern, erfolgt eine Absage des Kampfes. Sollte eine schwere Dehydration festgestellt werden, dann besteht zudem die Möglichkeit, dem Kämpfer unabhängig der Gewichtsklasse auch für die Zukunft die Erlaubnis einen Kampf zu bestreiten zu entziehen", erklärt MMA Fightning die möglichen Auswirkungen.

In Kraft treten, könnten die neuen Regularien am 1. März 2016.

Die aktuellen Champions in der Übersicht

Artikel und Videos zum Thema