UFC

Submission! Diaz bestraft McGregor

Conor McGregor musste sich Herausforderer Nate Diaz geschlagen geben
© getty

Federgewichts-Champion Conor McGregor hat bei UFC 196 in Las Vegas eine Niederlage hinnehmen müssen. Gegen Nate Diaz aus den Vereinigten Staaten musste der Ire in Runde zwei in einem Aufgabegriff die Segel streichen. Holly Holm ist ihren Titel im Bantamgewicht bereits wieder los.

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"Ich bin absolut nicht überrascht", sagte Diaz (19-10) nach seinem Sieg gegen McGregor (19-3), der sich mit seinem US-amerikanischen Konkurrenten auf ein Catchweight von 170 Pfund geeinigte hatte. "Nun gibt es einen neuen König!"

McGregor, der UFC-Titel in mehreren Gewichtsklassen anstrebt, hatte zuvor einen guten Start in den Kampf erwischt und vor allem mit seiner Linken immer wieder Treffer am Kopf seines Widersachers verbuchen können. Ein schneller Cut bei Diaz, der in der Folge stark über dem rechten Auge blutete, war die Konsequenz.

Trotz der leichten Einschränkung wirkte der 30-Jährige allerdings nur bedingt beeindruckt und niemals wirklich in der Gefahr einer Knockout-Niederlage. Am Ende der ersten Runde brachte Diaz seinen Kontrahenten stattdessen zu Boden. McGregor, der immer wieder die Auslage wechselte und einmal mehr klare Vorteile in Sachen Geschwindigkeit bewies, fand jedoch die richtige Antwort und beendete den ersten Durchgang über Diaz.

McGregor macht Druck

Auch in der zweiten Runden bot sich den Fans in der MGM Grand Garden Arena in der Wüste Nevadas ein ähnliches Bild. Während McGregor weitere linke Hände sowie vereinzelte Uppercuts ins Ziel brachte und zusehends selbstsicherer wurde, verlegte sich Diaz auf das Kontern sowie seine physischen Vorteile.

Ein Plan, der nach kurzer Zeit aufgehen sollte, als er den Iren mit einer linken Geraden ins Wanken bringen konnte. Diaz setzte nach, drückte seinen Gegner an den Käfig und sorgte mit mehreren linken Händen für klare Treffer beim Iren, der sich erst nach einigen Sekunden befreien konnte.

Vor allem der Reichweitenvorteil des vermeintlichen Außenseiters aus Stockton, der mit 193 Zentimetern etwas mehr als fünf Zentimeter gegenüber McGregor die Nase vorne hat, ermöglichte es dem Rechtsausleger bei seinem Gegner einen weiteren harten Jab sowie eine nicht minder harte Linke zu landen.

McGregor, dem unter dem Druck nur der Versuch eines Takedowns blieb, fand sich kurze Zeit später und nach weiteren Treffern seines Gegenübers im Aufgabegriff des erfahrenen US-Amerikaners wieder, nachdem er unter anderem aufgrund eines Guillotine-Ansatzes seinen Rücken preisgeben musste. Die Aussichtslosigkeit im Rear-Naked Choke seines Kontrahenten brachte McGregor schließlich nach 4:12 Minuten der zweiten Runde zur Aufgabe.

"Nehme es wie ein Mann"

"Ich habe den Sprung zu den 170 Pfund gewagt", sagte der Unterlegene, der mit 61 Treffern 16 weniger als sein Gegenüber ins Ziel bringen konnte. "Aber ich war zu ineffizient mit meiner Energie."

Diaz, der erst vor wenigen Tagen als Ersatz für McGregors geplanten, allerdings verletzten Gegner Rafael dos Anjos, gegen den der Ire bei einem Limit von 155 Pfund um den Leichtgewicht-Titel antreten wollte, eingesprungen war, habe den Kampf trotz der Kürze der Zeit akzeptiert und den Job zu Ende gebracht, lobte McGregor anerkennend.

"Er war deutlich effektiver als ich", so der 27-Jährige weiter. "Ich war es nicht. Solche Dinge passieren. Ich werde daraus lernen, ich werde daran wachsen. Ich nehme es wie ein Mann."

Die Niederlage in Las Vegas war die erste des Iren seit 2010. Sämtliche Pleiten resultierten aus Aufgaben. Am Status als Federgewichts-Champion der UFC ändert sich trotz des Kampfausgangs hingegen nichts.

Tate schockt Holm

Bereits vor dem Main Event zwischen McGregor und Diaz bekamen die Fans in Las Vegas eine Überraschung zu sehen. Im Duell um den Bantamgewichts-Gürtel der UFC hatte sich Miesha Tate (18-5) gegen Holly Holm (10-1) durchgesetzt. Für Holm, die erst vor weniger als vier Monaten die unbesiegbar wirkende Ronda Rousey entthronen konnte, ist die Zeit als Weltmeisterin nach ihrer ersten Niederlage in der UFC somit bereits wieder vorbei.

Tate, die laut eigener Aussage bereits über ein Karriereende nachgedacht hatte, brachte ihre Kontrahentin ebenfalls in einem Rear-Naked Coke zur technischen Aufgabe, brauchte allerdings bis 3:30 Minuten der fünften Runde, ehe sie die Entscheidung herbeiführen konnte.

Nach vier Runden, in denen Holm die aktivere Kämpferin war und auf sämtlichen Scorecards vorne lag, schaffte es Tate auf den Rücken ihrer Widersacherin, sodass dieser nur der Weg auf den Boden blieb. Dort dachte Holm trotz der ausweglosen Situation in einem Rear-Naked Choke nicht daran aufzugeben, sondern verlor nach einigen Sekunden das Bewusstsein.

Wie ein Pit Bull

"Ich hatte einen großartigen Plan", strahlte die Siegerin im Anschluss. "Sie ist eine sehr gefährliche Kämpferin. Sie ist in der Lage jeden von einer Sekunde auf die andere zu besiegen. Ich wusste, dass ich wie ein Pit Bull agieren muss, der einen Knochen haben will." Sie habe gewusst, dass es vorbei war, als sie Holm in der letzten Runde im Aufgabegriff hatte, so Tate, die bereits bei Strikeforce Weltmeisterin war.

Als nächstes könnte für die 29-Jährige ein Duell mit Rousey anstehen, die im November ihre Rückkehr in das Octagon feiern soll. Bereits vor dem Duell zwischen Tate und Holm war ein Aufeinandertreffen Rouseys mit der Siegerin im Gespräch.

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