Cormier sagt Jones-Rematch ab
Der sehnlichst erwartete Rückkampf zwischen Daniel Cormier und Jon Jones muss vorerst warten. Eigentlich als Main Event für UFC 197 Ende April angesetzt, wird der Kampf nun nicht wie geplant stattfinden können. Erste Gerüchte verdichteten sich über das Wochenende und deuten auf eine Verletzung von Light-Heavyweight-Champion Cormier hin. Dann war klar: Mit einer Beinverletzung kann er nicht antreten.
Jones war der Kampf am 23. April vom US-Gericht trotz laufender Verhandlung genehmigt worden, und als er sich via Instagram auch bereit erklärte, kurzfristig gegen einen anderen Gegner anzutreten, zauberte UFC-Präsident Dana White bei ESPN einen neuen Gegner aus dem Hut: Ovince Saint Preux wird nun gegen Jones um den Interimstitel kämpfen. Der 32-Jährige weist eine 7-2-Bilanz in der UFC auf und bezwang zuletzt im Februar Rafael Cavalcante. Er wird in der Gewichtsklasse als Nummer sechs geführt.
"Wenn zwei Leute in den Ring steigen, kann alles passieren", so White. "Jon Jones und OSP sind noch nie gegeneinander angetreten. Nummer eins gegen Nummer sechs. Zwei große, starke, athletische und explosive Fighter. Alles ist möglich."
UFC-Statement und enttäuschter White zu Jones
Eben jener Jones muss sich derzeit vor Gericht verantworten. Jones muss sich erneut für sein Fahrverhalten verantworten und bekam nach kurzer Zeit in Haft neue Bewährungsauflagen. Die UFC reagierte in einem offiziellen Statement: "Die Organisation ist enttäuscht zu hören, dass Jones für mehreren Verkehrsdelikte belangt wurde und besorgt ob der Natur sowie des Tons der Konversation zwischen Jones und dem diensthabenden Offizier."
Jones hatte sich nach seinem Vergehen nicht kooperativ gezeigt. Für Präsident Dana White unverständlich. "Es gibt keinen Vorteil darin, der Polizei freche Antworten zu geben. Das ist das Dümmste, was man tun kann, ganz besonders, wenn man sich in Jones' Position befindet", ärgerte er sich gegenüber TMZ Sports. Besserung sieht er nicht: "Ich denke nicht, dass Jon jemals der Jon sein wird, den die Leute von ihm verlangen. Jon wird immer Jon sein."
UFC 200 nimmt weiter Formen an
Nach den letzten Bekanntgaben bezüglich dem im Sommer anstehenden Jubiläums UFC 200 sickern weitere Informationen durch. So dürfen sich die Fans in Las Vegas auf Sage Northcutt freuen. Der 19-jährige Hoffnungsträger meldet sich am 9. Juli 2016 zurück und wird dort gegen Enrique Marin antreten.
Noch nicht beschlossen ist das Match zwischen Eddie Alvarez und Rafael dos Anjos. Bisher steht ein einziges Titelmatch auf der Fight-Card, White kündigte bereits weitere Kämpfe an. Dementsprechend sorgt ein Tweet von Alvarez für Aufsehen, deutete dieser doch an, sich für UFC 200 vorzubereiten. Dann könnte ein Titelmatch gegen Lightweight Champ dos Anjos anstehen.
Dieser sprach in einer kurzen Periscope-Übertragung kürzlich über seine vorangehende Heilung: "Der Fuß wird immer besser, auch wenn ich den Spezial-Schuh immer noch trage. Ich werde gegen jeden kämpfen, wen auch immer mir die UFC entgegen stellt, ich werde bereit sein. Ich werde meinen Titel verteidigen, im Gewicht nach oben gehen, alles."
Einzig einen Gegner schloss er aus: "Conor hat sich keinen Kampf verdient. Er wurde eben erst von Diaz besiegt. Wenn er gegen die Nummer fünf verliert, wie kann er dann den Champ fordern?", so dos Anjos. McGregor tritt bei UFC 200 allerdings ohnehin gegen Nate Diaz an.
Diaz: "McGregor hat Glück, noch eine Chance zu erhalten"
Diaz hatte McGregor bei UFC 196 die Grenzen aufgezeigt, sieht sich dem Iren nun aber bei UFC 200 erneut ausgesetzt. Für ihn ist das nicht selbstverständlich. "Ich war nach jeder meiner Niederlagen zu 100 Prozent zu einem Rückkampf bereit. Die UFC sagte jedes Mal: 'Ruf gar nicht erst an. Du bekommt kein Rematch.' Es war nicht einmal eine Überlegung wert. Ich will davon nichts mehr hören", so Diaz bei Yahoo Sports.
Bei ESPN legte er nach: "Ich schwöre bei Gott, die UFC denkt, das wäre ein Unfall oder ähnliches. Jetzt sagen sie: 'Lasst Nate wieder antreten und ihn ausknocken, bevor er noch größer wird. Seit dem letzten Kampf, habt ihr irgendeine Form von Anerkennung von Dana White gehört? Nicht ein Wort." Dennoch wird es zu Diaz vs. McGregor II kommen: "Er hat Glück, noch eine Chance zu erhalten."
Im irischen Lager ist man dagegen zuversichtlich. McGregor-Coach John Kavanagh erklärte bei The 42: "Die Siege haben Conor nie verändert und ich glaube die Niederlagen werden es auch nicht. Sein Selbstbewusstsein ist Ergebnis des täglichen Trainings, es wird also zum richtigen Zeitpunkt vor seinem nächsten Kampf wieder da sein."
Aldo: "Edgar nur der erste Schritt"
Jose Aldo arbeitet nach seiner klaren Niederlage gegen McGregor an der Rehabilitation. Für UFC 200 wurde ihm kein Rückkampf gegönnt, dafür geht es um den Interimsgürtel gegen Frankie Edgar. "Dieser Kampf wird der erste Schritt, um uns zurückzuholen, was uns genommen wurde", so Aldo bei Combate. Der Brasilianer ist heiß: "Ich will diesen Kampf, ich bin hungrig und durstig. Ich werde da rein gehen und eine Botschaft senden."
Für ihn geht es nur um den Titel: "Der nächste Schritt ist der Gürtel. Dafür muss ich durch Edgar gehen und das wird passieren." Dementsprechend ärgert Aldo der angesetzte Kampf zwischen McGregor und Diaz: "Ich weiß nicht, was passiert. Ich weiß nicht, warum man einem Nobody in dieser Gewichtsklasse, der aufgegeben hat, ein Rematch gibt. Das geht nicht in meinen Kopf. Am Ende dieses Jahres wird McGregor keine Titel tragen, er wird völlig fertig sein."
Rousey-Video für Emmy nominiert
Abseits der McGregor-Diaz-Aldo-Diskussionen macht Ronda Rousey erneut von sich reden. Allerdings nicht mit Action - die ehemalige Bantamweight-Championesse ist noch immer außer Gefecht - sondern mit ihrem Teaser-Video vor dem Kampf gegen Holly Holm bei UFC 193. In knapp drei Minuten zeigt das Video ihren beschwerlichen Weg vom Kind zum gefeierten Star und endete mit dem Satz: "Jede Revolution beginnt mit einem Kampf."
Die National Academy of Televion Arts & Sciences hat den Clip nun für einen Sport Emmy nominiert. In der gleichen Kategorie steht mit UFC Fight Flashback: Mendes vs. McGregor aus UFC 189 aber Konkurrenz aus dem eigenen Haus auf dem Plan.