"Von Spiel zu Spiel besser"

SID
Die deutschen DVV-Frauen siegten locker gegen Tunesien
© getty

Entspannt und zufrieden schlenderte Giovanni Guidetti vom Feld. Nach einem besseren Trainingsspiel gegen Außenseiter Tunesien haben die deutschen Volleyballerinnen die Zwischenrunde bei der Weltmeisterschaft in Italien fast sicher erreicht. Der sonst so emotionale Guidetti, der nach einem Match meist ähnlich mitgenommen ist wie seine Schützlinge, erlebte beim lockeren 3:0 (25:7, 25:12, 25:7) einen ganz ruhigen Vormittag.

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"Das war heute natürlich das leichteste Spiel", sagte der Bundestrainer: "Meine Mannschaft war sehr fokussiert, wir haben das sehr gut gemacht. Wir sind von Spiel zu Spiel besser geworden, daher bin ich optimistisch."

Wichtigste Erkenntnis für Guidetti am Donnerstagmorgen: Auch der zweite Anzug sitzt. Gegen die völlig überforderten Nordafrikanerinnen setzte der Italiener konsequent auf seine Talente und verschaffte den Routiniers die dringend benötigte Pause.

Am Abend kassierte Argentinien gegen Gastgeber und Mitfavorit Italien die erwartete Niederlage (0:3), Deutschland steht damit bereits sicher in der nächsten Runde.

Sollte Argentinien am Abend gegen Gastgeber und Mitfavorit Italien (ab 20.00 Uhr) die erwartete Niederlage kassieren, steht Deutschland bereits sicher in der nächsten Runde.

"Zwei Endspiele am Wochenende"

Nach einem Ruhetag geht es am Samstag mit dem Spiel gegen die Gastgeberinnen (20.00 Uhr) in die bisher wichtigste Phase des Turniers. "Das sind für uns zwei Endspiele am Wochenende", sagte Guidetti. Am Sonntag wartet zum Abschluss der Vorrunde noch Kroatien (17.00 Uhr/beide Sport1).

Die bittere 2:3-Niederlage gegen die Dominikanische Republik zum Auftakt ist längst vergessen. Wichtiger sei, dass Deutschland dem Gegner einen Riesenkampf geliefert habe. "Dass wir noch einen Punkt gewonnen haben, war ein kleines Wunder", sagte Guidetti.

Auf die "unglaublich" gute Leistung gegen Argentinien will der Coach nun aufbauen: "Wir haben keine Angst und wollen am Samstag unbedingt gewinnen." Ein Sieg gegen den Favoriten wäre im Hinblick auf eine gute Ausgangsposition für das Erreichen der Top Sechs ein Riesenschritt. Sollte noch ein Erfolg gegen Kroatien folgen, könnte das Team sogar die angepeilten sechs Punkte aus der Vorrunde mitnehmen.

Zum derzeitigen Stand hätte Deutschland lediglich einen Zähler auf dem Konto, da neben dem Sieg gegen Tunesien aller Voraussicht nach auch der Erfolg gegen Argentinien aus der Wertung fällt. Nur die jeweils besten drei Teams der zwei Achtergruppen schaffen es unter die Top Sechs, die die Halbfinalisten ermitteln. Da zählt schon in der Vorrunde jeder Punkt - und jede Spielerin.

Krag verletzt

So kam der lockere Erfolg gegen Tunesien genau zur richtigen Zeit, um den Nachwuchskräften im deutschen Team mehr Spielpraxis zu geben. Die Youngster Jennifer Geerties (20), Louisa Lippmann (20) und Küken Wiebke Silge (18) zahlten das in sie gesetzte Vertrauen zurück. Ab dem zweiten Durchgang setzte Guidetti dann komplett auf seine zweite Sechs und schonte auch Spielführerin Margareta Kozuch sowie Angreiferin Maren Brinker. Libero Lenka Dürr und Mittelblockerin Christiane Fürst, am Mittwoch noch Erfolgsgaranten für den Sieg gegen Argentinien, standen erst gar nicht auf dem Feld.

Einziger Wermutstropfen war die Verletzung von Stefanie Karg: Die Mittelblockerin war bei einer Blockaktion auf dem Fuß einer Gegenspielerin gelandet und umgeknickt. Wie der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) am Donnerstagabend bekannt gab, konnte bei einer ersten Untersuchung im Krankenhaus eine knöcherne Verletzung ausgeschlossen werden. Man rechne derzeit damit, dass Karg in der Zwischenrunde wieder mitwirken kann.

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