In der Gruppe E verbesserte sich Deutschland mit sieben Punkten vorerst auf Rang fünf, der dritte Platz, der zur Teilnahme an der Finalrunde in Mailand gereicht hätte, war aber schon vorher außer Reichweite gewesen.
Dabei hatten die Schmetterlinge auch unter dem Eindruck von drei deutlichen 3:0-Siegen gegen Belgien im Vorfeld der WM erstmals eine Medaille als klare Zielvorgabe formuliert. Doch nach der ernüchternden Vorrunde mit drei Pleiten gegen die Dominikanische Republik (2:3), Kroatien (2:3) und Italien (1:3) legten die Vizeeuropameisterinnen auch in der Zwischenrunde den Schalter nicht um - das 2:3 gegen den dreimaligen Weltmeister Japan am Donnerstag besiegelte schließlich das vorzeitige Ende aller Medaillenträume.
Dennoch hatte der Erfolg gegen die Belgierinnen nicht nur statistischen Wert: Vielmehr brachte er Punkte für die Weltrangliste und war daher insbesondere im Hinblick auf die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro wichtig.
"Spiele sind noch wichtig"
Deshalb hatte auch Guidetti im Vorfeld auf die Bedeutung der Partie hingewiesen ("Die letzten zwei Spiele sind noch wichtig, denn wir wollen unbedingt gewinnen.") - und seine Mannschaft schien den zuletzt oftmals nachdenklich wirkenden Coach verstanden zu haben: Die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) startete konzentriert und spielte sich schnell ein beruhigendes Polster heraus.
Auch in der Folge blieb Deutschland überlegen und zeigte endlich die von Guidetti geforderte Konstanz. Angeführt von Kapitänin Margareta Kozuch, Maren Brinker und Christiane Fürst zogen die Schmetterlinge ihr druckvolles Angriffsspiel konsequent durch und belohnten sich letztlich mit dem dritten Sieg bei diesem Turnier.
Zum Abschluss der 17. WM geht es für Deutschland am Sonntag (17.00 Uhr/Sport1) noch gegen Aserbaidschan. Für die DVV-Auswahl geht es dann um einen versöhnlichen Schlusspunkt einer enttäuschenden WM. "Für die Mannschaft wäre es auch wichtig, wenn wir die WM mit einem positiven Gefühl beenden", sagte Fürst.