In der Runde der letzten Acht trifft die deutsche Mannschaft am Montag (20.00 Uhr) an gleicher Stelle auf Weltmeister Polen mit dem früheren Bundestrainer Vital Heynen oder Gruppengegner Spanien. Gegenüber der schwachen Vorrunde mit drei Niederlagen aus fünf Spielen zeigte die deutsche Mannschaft eine deutliche Leistungssteigerung und untermauerte ihre Ambitionen auf die zweite EM-Medaille nach Silber 2017 eindrucksvoll.
Die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) nutzte im ersten Durchgang die anfängliche Nervosität der Gastgeber und erarbeitete sich früh einen Vorsprung von vier Punkten. Angeführt vom bereits im letzten Gruppenspiel nach Wadenproblemen zurückgekehrten Georg Grozer überzeugte der Vize-Europameister durch ein starkes Blockspiel sowie eine große Variabilität im Angriff und brachte den Satz souverän ins Ziel.
Im zweiten Durchgang entwickelte sich von Beginn an ein Kopf-an-Kopf-Rennen, kein Team konnte sich zunächst mit mehr als zwei Punkten absetzen. Die Niederlande fand in der Bahnradhalle von Apeldoorn nun besser in die Spur und entwickelte gute Lösungen gegen den starken deutschen Mittelblock, gleichzeitig ließ Deutschland ein paar gute Chancen im Angriff liegen. In der Endphase zeigte sich die Giani-Sechs aber nervenstark und schnappte sich mit einem späten 4:0-Lauf die 2:0-Satzführung.
In Durchgang drei lief die deutsche Mannschaft früh einem Rückstand hinterher, doch Grozer besorgte mit einer starken Aufschlagserie beim 23:23 den zwischenzeitlichen Ausgleich. In Folge ließ Deutschland sechs Matchbälle - darunter einen nach Videobeweis - liegen, ehe der Co-Gastgeber seinen zweiten Satzball zum Anschluss nutzte.
Die deutschen Volleyballer ließen sich von der Dramatik und der nun immer lauter werdenden Zuschauerkulisse nicht beeindrucken. Der vierte Durchgang entwickelte sich zum nächsten Krimi, das Pendel wogte hin und her. Beim 21:19 setzte sich das deutsche Team nach zwei erfolgreichen Blocks erstmals zwei Punkte ab, wenig später verwandelte Anton Brehme den achten deutschen Matchball.