Simone Denkinger (Gosheim), die zweimal in die Strafrunde musste, Andrea Henkel (Großbreitenbach), Kathrin Hitzer (Gosheim) und Kati Wilhelm (Zella-Mehlis) verwiesen nach 4 x 6 Kilometern in 1:15:41,1 Stunden die Quartette aus Frankreich und Russland auf die Plätze.
"Unsere Mädchen haben gezeigt, dass sie die Nummer eins in der Welt sind", freute sich Bundestrainer Uwe Müssiggang.
"Das ist mir echt peinlich"
Dabei hatte Startläuferin Simone Denkinger für mehr als eine Schrecksekunde im Team gesorgt, als sie beim Stehendschießen auch mit den drei Reservepatronen die letzten zwei Scheiben nicht traf.
"Das ist mir echt peinlich. Ich war brutal nervös. Dass ich auch mit den drei Nachladern nicht getroffen habe, ärgert mich maßlos", sagte Denkinger, die vor vier Jahren letztmals Startläuferin einer deutschen Weltcupstaffel gewesen war.
"Daran lag's aber nicht. Ich musste wohl dem hohen Tempo auf den ersten beiden Laufrunden Tribut zollen, als ich ein Loch zu Russland und Frankreich schließen musste", fügte sie hinzu.
Hitzer mit zwei Nachladern
Anschließend stürmte Andrea Henkel mit der Tagesbestzeit aller Staffelläuferinnen durch makelloses Schießen vom neunten Platz mit 1:25 Minuten Rückstand bis auf Rang drei - nur noch 15 Sekunden hinter Spitzenreiter Frankreich.
Kathrin Hitzer musste zwar zweimal nachladen, übergab aber schon mit sieben Sekunden Vorsprung vor Russland an Kati Wilhelm. Wie bei der WM des Vorjahres in Antholz brachte "Rotkäppchen" die Führung ungefährdet nach Hause.
"Ich habe mitbekommen, dass Sandrine Bailly gleich mit einem Fehler begonnen hat", sagte Wilhelm. Das habe ihr Selbstvertrauen gestärkt.
Galaauftritt von Henkel
Andrea Henkel blieb auch nach ihrem Galaauftritt bescheiden. "Als Mutter des Erfolgs sehe ich mich nicht. Staffeln verliert oder gewinnt man gemeinsam. Da muss man sich gegenseitig aus der Patsche helfen", betonte sie.
Das habe sie mit einer Sicherheitsvariante beim Schießen versucht. "Ich wollte die Null sichern und habe es deshalb nicht so schnell krachen lassen", erzählte die Weltcup-Gesamtsiegerin der vergangenen Saison.
Müssiggang freut sich
Katrin Hitzer war sich sicher, dass sie treffen würde. "Ich war toll motiviert, gerade weil 'Simmi' die zwei Runden laufen musste. Ich hab' mir gedacht: bleib einfach cool", berichtete die Skijägerin von der Schwäbischen Alb, die dafür ein Extralob vom Bundestrainer erhielt.
"Für Kathrin freut es mich ganz besonders. Endlich konnte sie ihre Trainingsleistungen auch im Wettkampf zeigen", sagte Müssiggang.
Für die Staffel der Männer am folgenden Tag nominierte Bundestrainer Frank Ullrich Michael Rösch (Altenberg), Alexander Wolf (Oberhof), Andreas Birnbacher (Schleching) und Michael Greis (Nesselwang).