In der ersten Saison nach dem Rücktritt des viermaligen Olympiasiegers Andre Lange setzt der neue Cheftrainer Christoph Langen auf die jungen Wilden. "Die Jungs sind für mich jetzt schon Weltklasseathleten. Sie sind heiß und wollen zeigen, dass sie auch international vorne dabei sein können", sagte der zweimalige Olympiasieger am Mittwoch in Erfurt.
Gemeint waren Junioren-Weltmeister Maximilian Arndt (Oberhof) und der Potsdamer Manuel Machata, die beide für die ersten vier Übersee-Weltcups in Whistler (26. bis 28. November), Calgary (3. bis 5. Dezember), Park City (10. bis 12. Dezember) und Lake Placid (17. bis 19. Dezember) nominiert wurden.
Auch bei den Damen eine Debütantin
Während die beiden Youngster auf den für sie unbekannten Bahnen vor allem Erfahrungen sammeln sollen, werden vom erfahreneren Karl Angerer aus Königssee vordere Plätze erwartet.
Bei den Frauen führen Turin-Olympiasiegerin Sandra Kiriasis (Winterberg) und Europameisterin Cathleen Martini (Oberbärenburg) das BSD-Team an. Zudem wird die Oberhoferin Stefanie Szczurek ihr Weltcupdebüt geben.
Sorgen bereitet Cheftrainer Langen der Olympiazweite Thomas Florschütz. Der 32-Jährige aus Riesa plagt sich mit einer Entzündung im Lendenwirbelbereich und wurde nicht für die ersten vier Weltcups nominiert. Stattdessen unterzieht sich Florschütz einer Schmerztherapie. Im Januar soll er wieder einsatzfähig sein.
Unpopuläre Entscheidungen
Langen trat im Sommer die Nachfolge von Goldschmied Raimund Bethge an, der nach 20 Jahren auf diesem Posten in Rente gegangen war.
Im gesamten Trainerstab nahm der Verband etliche personelle und strukturelle Veränderungen vor, die intern nicht bei jedem auf Gegenliebe stießen. "Das ist nun einmal so, wenn man Visionen hat. Letztlich wird der Erfolg zeigen, ob es richtig war oder nicht", sagte Langen.