Kiriasis triumphiert beim Weltcup-Auftakt

SID
Die 35-jährige Dresdnerin, Sandra Kiriasis, gewann neben Olympiagold bereits sechs Weltmeistertitel
© Getty

Unter schwierigen äußeren Bedingungen hat Bobpilotin Sandra Kiriasis den Weltcup-Auftakt in Whistler gewonnen, Cathleen Martini wurde Vierte. Die Skeletonfahrer gingen leer aus.

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Die deutschen Bobpiloten rasen beim Weltcupauftakt in Whistler der Konkurrenz davon. Einen Tag nach dem Potsdamer Manuel Machata sorgte auch Sandra Kiriasis für einen deutschen Sieg auf der umstrittenen Hochgeschwindigkeitsbahn.

Angeschoben von Stephanie Schneider triumphierte die Olympiasiegerin von 2006 in der Nacht auf Samstag trotz schwieriger äußerer Bedingungen nach zwei Läufen (1:47,70 Minuten) vor der US-Amerikanerin Shauna Rohbock (1:47,99) und Olympiasiegerin Kaillie Humphries aus Kanada (1:48,17). Bei den Winterspielen an selber Stelle war Kiriasis als Vierte noch leer ausgegangen.

"Ich bin natürlich total happy. Die Bedingungen mit dem Schneefall waren schwierig. Umso glücklicher bin ich, dass es zum Sieg gereicht hat", sagte die 35-Jährige aus Winterberg nach dem 39. Weltcupsieg ihrer Karriere: "Außerdem ist es auch eine kleine Genugtuung für Olympia, wo es nicht so gut lief."

Allerdings hatte die mit acht Gesamterfolgen erfolgreichste Bobpilotin der Weltcupgeschichte auch etwas Glück, da die nach dem ersten Durchgang führende Lokalmatadorin Humphries im zweiten Lauf einen Fahrfehler beging und dadurch Zeit einbüßte.

Martini fährt am Podest vorbei

Europameisterin Cathleen Martini aus Oberbärenburg verpasste mit Anschieberin Kristin Steinert als Vierte (1:48,22) nur um fünf Hundertstelsekunden das Podest. Die Oberhoferin Stefanie Szczurek mit Berit Wiacker an der Bremse landete bei ihrem Weltcupdebüt auf dem zehnten Rang (1:49,56).

Einen Tag zuvor hatten bereits Machata mit seinem Sieg im Zweier bei seiner Weltcuppremiere sowie Karl Angerer (Königssee) als geteilter Zweiter die nacholympische Saison mit einem sensationellen Doppelsieg eröffnet.

"Ich bin hochzufrieden uns selbst überrascht, wie gut alles funktioniert. Man darf nicht vergessen, dass seit dieser Saison bei uns ein völlig neuer Trainerstab arbeitet", sagte Thomas Schwab, Sportdirektor des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD): "Die anderen Nationen machen jetzt bestimmt große Augen und werden nervös."

Skeletonfahrer gehen leer aus

Die Skeletonfahrer haben dagegen die Podestplätze verpasst. Einen Tag nach dem Auftaktsieg der Oberhoferin Marion Thees landete der frühere Junioren-Weltmeister Michi Halilovic aus Königssee als bester deutscher Starter auf Platz vier.

Mit einer Gesamtzeit von 1:48,01 Minuten hatte der Polizeimeister nach zwei Läufen einen Rückstand von 13 Hundertstelsekunden auf den Dritten Alexander Tretjakow aus Russland. Es gewann wie schon bei Olympia an selber Stelle Lokalmatador Jon Montgomery (1:47,56). Platz zwei ging an den Briten Kristan Bromley (1:47,84).

Der Olympia-Zehnte Sandro Stielicke (1:48,27) aus Winterberg belegte im Endklassement den siebten Platz, während sich Frank Rommel (Zella-Mehlis), Europameister von 2009, mit Rang neun (1:48,38) zufrieden geben musste.

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