Biathletinnen verpassen Podest bei Kuzmina-Sieg

SID
Magdalena Neuner gab beim Sprint-Weltcup in Hochfilzen ihre Saisonpremiere
© Getty

Die deutschen Biathletinnen haben die Podestplätze beim Sprint-Weltcup in Hochfilzen deutlich verpasst. Beim Triumph von Olympiasiegerin Anastasiya Kuzmina landete Magdalena Neuner mit einem Rückstand von 37,4 Sekunden auf Platz sieben.

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Biathlon-Olympiasiegerin Magdalena Neuner kämpfte sich als Siebte durch den dichten Flockenwirbel von Hochfilzen und feierte nach überstandener Krankheit ein gelungenes Comeback.

Kuzmina auf dem Podium

Beim Sprint-Sieg von Anastasiya Kuzmina verpasste Gold-Lena den Sprung auf das Podest nur durch zwei Fehler im letzten Schießen. Die Männer hatten zuvor im heftigen Schneetreiben mit Michael Greis auf Platz 19 enttäuscht, während in Tarjei Bö mal wieder ein Norweger gewann.

"Ich bin sehr überrascht über das Rennen. Ich wusste nicht, ob ich die 7,5 Kilometer überhaupt schaffe, denn ich habe mich die letzten Tage nicht so toll gefühlt", sagte Neuner und grinste rundum zufrieden: "Deshalb bin ich das Rennen etwas verhalten angegangen."

Neuner: "Sobald die Startnummer dran ist, geht bei mir der Turbo los"

In der Tiefschnee-Loipe wurde die 23-Jährige aus Wallgau jedoch immer schneller und legte zu ihrer eignen Überraschung die beste Laufzeit hin.

Von der Erkältung, die sie beim Saisonauftakt in Östersund noch ausgebremst hatte, war nichts mehr zu spüren: "Ich bin eben ein Wettkampftyp. Sobald die Startnummer dran ist, geht bei mir der Turbo los."

Auf Olympiasiegerin Kuzmina fehlten Neuner letztlich 37,4 Sekunden. Ohne die beiden Patzer am Schießstand wäre sie sehr wahrscheinlich vor der fehlerfreien Slowakin gewesen.

Die Plätze zwei und drei sicherten sich die Weißrussin Darja Domratschewa und Kaisa Mäkäräinen aus Finnland.

Hitzer und Gössner auf den Rängen 16 und 18

Kathrin Hitzer lief als zweitbeste Deutsche auf Rang 16, "Laufwunder" Miriam Gössner wurde nach den beiden zweiten Plätzen von Östersund nur 18. - aber nur weil sie beim Stehenschießen gleich dreimal das Ziel verfehlte.

"Ich mache mir keinen Stress, ich bin schließlich keine Maschine", sagte die gut gelaunte Blondine.

In der durch 40 Zentimeter Neuschnee nicht gerade idealen Runde gelang Gössner die drittbeste Laufzeit.

Andrea Henkel erlebte dagegen einen nicht ganz so glücklichen 33. Geburstag und landete mit ebenfalls drei Schießfehlern auf Rang 20. Sabrina Buchholz und Tina Bachmann belegten die Plätze 27 und 42.

Wenig erfolgreiche Männer

Bei den Männern lief im dichten Schneetreiben dagegen wenig zusammen, Greis schaffte es als bester Schützling von Trainer Mark Kirchner gerade so in die Top 20. "Mich ärgert, dass ich mich durch den Fehler im Liegendschießen unnötig in Zugzwang gebracht habe", meinte Greis. Der dreifache Turin-Olympiasieger aus Nesselwang machte dennoch keinen hoffnungslosen Eindruck: "Die Norweger werden schon noch ruhiger und wir werden häufiger treffen."

Noch sind die Norweger alles andere als ruhig. Während die bisher überragenden Emil Hegle Svendsen und Ole Einar Björndalen das Podium verpassten, sprang Bö in die Bresche und siegte vor dem Ukrainer Sergej Sednew und dem Franzosen Alexis Boeuf.

Birnbacher nur Platz 49

Der bisher beste Deutsche Andreas Birnbacher enttäuschte mit vier Fehlern beim zweiten Schießen und verpasste das Podest als 49. klar. "Mir kreist es von den Strafrunden immer noch", sagte er mit einem breiten Grinsen.

"Ich habe bei jedem Schuss gewusst, das der jetzt vorbei geht. Das war Dummheit."

Neben Birnbacher und Greis qualifizierten sich Christoph Stephan (Oberhof/0 Fehler/28. Platz), Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld/1/31.) und Alexander Wolf (Oberhof/2/33.) für das Jagdrennen am Samstag.

Nur Simon Schempp (Uhingen) kam als 73. nicht unter die besten 60.

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