Angeführt von Amelie Kober, der Olympia-Zweiten im Parallel-Riesenslalom von 2006, fahren acht deutsche Snowboarder zur WM ins spanische La Molina (15. bis 22. Februar). Fünf Frauen und drei Männer starten in den vier Disziplinen Boarder-Cross, Parallel-Slalom und -Riesenslalom sowie Slopestyle, das erstmals auf dem WM-Programm steht. Medaillenhoffnungen setzt der Snowboardverband Deutschland (SVD) besonders in Kobers Torlauf-Kollegin Isabella Laböck und Silvia Mittermüller im Slopestyle.
Neben Kober und Laböck treten die Olympia-Vierte von Vancouver, Selina Jörg, und Anke Karstens sowie Patrick Bussler in den Torläufen an. Bei den Crossern zählt David Speiser (Oberstdorf) zum erweiterten Favoritenkreis, zudem startet dort Konstantin Schad (Fischbachau).
Mittermüller mit Medaillenchancen
Die größten Chancen auf einen Podestplatz hat aber wohl Silvia Mittermüller. Die Münchnerin führt das Ranking der freien Ticket-to-Ride-Serie an."Es ist schön, dass Deutschland dank Silli beim WM-Debüt des Slopestyle vertreten ist. Sie zählt zu den erfahrensten Freestylerinnen der Welt, sodass für sie bei der WM sicherlich einiges möglich ist", sagte SVD-Sportdirektor Stefan Knirsch.
Auch Laböck ist in Topform, wie sie mit einem zweiten und einem vierten Platz im Weltcup zuletzt unterstrich. "Ich kann mich sicher zu den Mitfavoriten zählen." Kober dagegen, die erst im September Mutter eines Sohnes wurde, bremste die Erwartungen. "Ich versuche, den Druck von außen gering zu halten. Aber ich fahre sicher nicht nur da hin, um den Flieger voll zu machen."