Vonn siegt, Riesch auf Rang drei

SID
Lindsey Vonn gewann die Abfahrt in Are
© Getty

Der Zweikampf zwischen Maria Riesch und Lindsey Vonn um den Gesamtweltcup der alpinen Ski-Rennläuferinnen bleibt spannend. Im schwedischen Are gewann die Amerikanerin bei der Abfahrt.

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Maria Riesch klang nicht wirklich gut. Das lag allerdings an der Erkältung, mit der sich die Doppel-Olympiasiegerin im bitterkalten Schweden herumplagt, weniger an ihrer sportlichen Leistung.

Einen Tag nach ihrem Sieg in der Super-Kombination war die Partenkirchnerin mit Rang drei in der Abfahrt "wirklich froh" und "auf jeden Fall zufrieden" - auch wenn Lindsey Vonn im Kampf um den Gesamtweltcup nicht locker lässt: Die Amerikanerin fuhr im zweiten von drei Rennen in Are zu ihrem siebten Saisonsieg.

"Bin immer noch im Plus"

"Gestern war ich Erste und Lindsey Sechste, heute war Lindsey Erste und ich Dritte, also insgesamt bin ich immer noch im Plus", sagte Maria Riesch nach dem 25. Rennen des Winters am Samstagmittag. In der Super-Kombination war sie um 60 Punkte besser als Vonn, in der Abfahrt 40 Punkte schlechter - das macht vor dem Super-G am Sonntag ein Plus von 20 Punkten und einen Vorsprung im Gesamtweltcup von 176 Punkten. Doch noch ist nichts entschieden, sagte Maria Riesch. "Es sind noch zehn Rennen. Es bleibt spannend bis zum Schluss."

Titelverteidigerin Lindsey Vonn schätzt ihre Chancen im Zweikampf um den Gesamtweltcup eher gering ein. "Maria fährt momentan hervorragend", sagte die Amerikanerin, die beim bereits 40. Weltcup-Sieg ihrer Karriere 0,13 Sekunden vor Riesenslalom-Weltmeisterin Tina Maze aus Slowenien und 0,21 Sekunden vor Maria Riesch lag. In der Abfahrt ist Vonn allerdings konstanter. 3:3 steht es nach Siegen zwischen ihr und der deutschen Rivalin - der Abfahrtsweltcup ist Vonn bei 103 Punkten Vorsprung und nur noch zwei Rennen aber fast sicher.

Im Kampf um die "große Kristallkugel" sind die Chancen in etwa gleich. Einsschließlich des Weltcup-Finales in Lenzerheide/Schweiz (16. bis 20. März) werden noch zwei Abfahrten und drei Super-G gefahren - Vorteil Vonn. Daneben gibt es noch zwei Riesenslaloms, zwei Slaloms und eine Super-Kombi - Vorteil Riesch. "Natürlich hoffe ich, dass ich die Kugel jetzt endlich mal gewinne. Ich war schon so oft so nahe dran, ich glaube, da habe ich es mir langsam auch mal verdient", sagte die Partenkirchnerin.

Rebensburg zufrieden

Ein sehr zufriedenes Gesicht machte im WM-Ort von 1954 und 2007 auch Viktoria Rebensburg. Die Riesenslalom-Olympiasiegerin belegte nach einer sehr beherzten Fahrt Rang sechs und erzielte damit knapp ein Jahr nach einem fünften Rang in Crans Montana das zweitbeste Abfahrtsresultat ihrer Karriere.

"Die Top 10 sind eine super Sache", sagte die 21-Jährige, "das gibt mir auf jeden Fall Schwung für den Super-G am Sonntag", sagte sie. Unzufrieden war nur Isabelle Stiepel aus Mittenwald: Sie schied auf dem anspruchsvollen Kurs aus.

Es gab allerdings auch wesentlich prominentere Ausfälle als Stiepel, etwa Lokalmatadorin Anja Pärson. Viele Läuferinnen kamen mit den im verglich zu den Trainingsläufen veränderten Bedingungen nur schwer oder gar nicht zurecht, auch Vonn und Riesch hatten probleme.

"Es war viel schneller und die Bodensicht war auch nicht so gut. Da war es schwer, die Linie zu finden", sagte die Deutsche. Wegen eines schweren Sturzes von Nadia Kamer war das Rennen eine ganze Weile unterbrochen. Die Schweizerin kam aber mit Prellungen noch glimpflich davon.

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