Magadalena Neuner erstmals bei WM-Einzel

SID
Holte in Chanty Mansijsk bereits einmal Gold und zweimal Silber: Magdalena Neuner
© Getty

Magdalena Neuner gehört bei ihrer WM-Premiere im Einzel über 15 Kilometer genauso wie Andrea Henkel zu den heißen Medaillenkandidatinnen.

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Ein kurzer Plausch mit der russischen Konkurrenz, eine knappe Analyse der Schießleistung mit Trainer Gerald Hönig: Einen Tag vor ihrer WM-Premiere im Einzel am Mittwoch über 15 Kilometer gibt sich die achtmalige Weltmeisterin Magdalena Neuner gewohnt locker und gelöst.

Bei den Biathlon-Weltmeisterschaften im russischen Chanty Mansijsk hat die 24-Jährige mit einer Gold- und zwei Silbermedaillen bereits alle Ziele erreicht. Eine Medaille im Einzel wäre die Kirsche auf dem Kuchen.

"Wenn es im Einzel mit dem Schießen klappt und ich vielleicht nur einen Fehler oder null schießen könnte, wäre das schon grandios", sagte Neuner: "Ich versuche, mein Bestes zu geben. Dann werden wir schon sehen."

Trainer Hönig ist optimistisch

Trainer Hönig hat seinen Schützling auf alle Fälle auf der Rechnung: "Der Magdalena geht's momentan richtig gut. Sie kann locker in die Rennen gehen, sie hat ihre Medaillen. Sie hat sich ihre Stabilität im Schießen über einen langen Zeitraum erarbeitet."

Im Einzel wird jeder Schießfehler mit einer Strafminute geahndet. In keinem anderen Wettkampf ist die Schießleistung so entscheidend, selbst überragende Läuferinnen wie Neuner können ihre Fehler in der Loipe kaum kompensieren.

Auch wenn Neuner im letzten Stehendanschlag des Verfolgers mit zwei Fehlern die Goldmedaille noch aus der Hand gab, ist die Schießleistung der Wallgauerin in Sibirien überragend. Die beiden "Fahrkarten" waren die einzigen bei insgesamt 40 Schuss in allen drei Wettkämpfen.

"Es können auch mal zwei Fehler sein"

"Ich muss mir alle Abläufe bewusst machen. Was macht der Arm, was macht der Finger. Wenn ich nur auf den Stand zulaufe und auf die Scheibe schaue, klappt es nicht", erklärte Neuner das Geheimnis ihrer Treffsicherheit. Dazu kommt die Lockerheit: "Es können auch mal zwei Fehler sein. Das heißt nicht, dass man nicht schießen kann."

Schießen kann Andrea Henkel (Großbreitenbach) wie kaum eine Zweite im Feld. Im Einzel wurde die 33-Jährige bereits 2002 Olympiasiegerin und 2005 Weltmeisterin. Nach mäßigen Vorstellungen in der Mixedstaffel und im Sprint zeigte Henkel im Verfolger ihr ganzes Potenzial und stürmte fehlerfrei von Rang 20 auf Platz vier vor. "Andrea hat berechtigt hohe Ziele", sagte Hönig.

Zu ihrem ersten Einsatz kommen Sabrina Buchholz (Oberhof) und Tina Bachmann (Schmiedeberg). "Ich will zeigen, was ich drauf habe. Allerdings muss ich mich im Stehendschießen mehr konzentrieren, dann könnte ein Top-Ten-Platz drin sein", sagte Buchholz.

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