Frühlingsfest statt Winterwunderland, Saisonabschluss statt Jahresausklang: Die World Team Challenge soll trotz der Absage von Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner und des neuen Termins eine rauschende Biathlon-Party im Ruhrgebiet werden. "Ich freue mich auf das letzte Event der Saison. Die Zuschauer sind fantastisch. Es macht immer Spaß, hier anzutreten", sagte Michael Greis.
Auf dem dreimaligen Turin-Olympiasieger aus Nesselwang und seiner Partnerin Andrea Henkel ruhen nach Neuners krankheitsbedingter Absage bei dem Mixed-Staffel-Wettbewerb in der Schalker Arena die größten deutschen Sieghoffnungen.
"Das ist wirklich deprimierend"
Doppel-Olympiasiegerin Neuner wollte bei der neunten Auflage des Showrennens eigentlich an der Seite von Daniel Böhm ihre Premiere feiern, doch die Gesundheit machte ihr einen Strich durch die Rechnung.
"Zum Abschluss des Winters habe ich mir offensichtlich einen richtig dicken bakteriellen Infekt eingefangen. Das ist wirklich deprimierend", sagte die 24-Jährige aus Wallgau: "Die Ärzte haben mir gesagt, dass sie keine Verantwortung übernehmen, weil ich in meinem derzeitigen Zustand meine Gesundheit dauerhaft aufs Spiel setzen würde."
Neuner musste wegen ihres gesundheitlichen Zustands schon beim Weltcup-Finale am vergangenen Wochenende in Oslo das Verfolgungsrennen auslassen.
"Veranstaltung auf Schalke ist eine coole Sache"
Das Teilnehmerfeld in Gelsenkirchen kann sich dennoch sehen lassen. Neben dem sechsmaligen Olympiasieger und viermaligen WTC-Sieger Ole Einar Björndalen kämpft auch dessen norwegischer Landsmann Tarjei Bö um die üppige Siegprämie von 28.000 Euro (plus Auto).
"Eigentlich habe ich keine Lust mehr auf Biathlon. Ich habe auch nicht mehr trainiert, aber die Veranstaltung auf Schalke ist eine coole Sache, wir werden unseren Spaß haben", sagte der dreimalige Weltmeister Bö nach der langen Saison.
Kühles Pils beim Wintersport
Die Ski-Party im Ruhrpott sollte wie bei den ersten acht Auflagen eigentlich zum Jahresausklang stattfinden, doch das Dach der Arena war durch Schneemassen dermaßen beschädigt worden, dass die Veranstalter die Sicherheit der Athleten und Zuschauer nicht gewährleisten konnten.Trotz des neuen Termins und der frühlingshaften Temperaturen wollen die Veranstalter aber erneut echte Wintersport-Atmosphäre in die Arena zaubern.
Die 3000 Kubikmeter Pulverschnee aus der Skihalle Neuss sind bereits eingetroffen, zudem wurden 2100 Fichten und Tannen aufgestellt. Dennoch dürften die erwarteten 50.000 Zuschauer das kühle Pils dem heißen Glühwein vorziehen.