Die Riesenslalom-Olympiasiegerin aus Kreuth erreichte als Vierte ihr bestes Weltcup-Ergebnis in der Königsdisziplin.
Höfl-Riesch lag unglaubliche 2,47 Sekunden hinter der Amerikanerin, die ein Rennen für die Geschichtsbücher ablieferte. 1,95 Sekunden betrug ihr Vorsprung auf die Überraschungszweite, Tina Weirather (Liechtenstein).
Lindsey Vonn: "Eine Liga für sich"
So weit voraus lag noch nie eine Abfahrtsläuferin in der Neuzeit des alpinen Skisports. "Sie ist eine Liga für sich", sagte Höfl-Riesch anerkennend. "Aber es ist klar, dass ich versuchen werde, zurückzuschlagen." Dritte wurde Dominique Gisin aus der Schweiz (2,06 Sekunden zurück) vor Rebensburg (2,10).
Höfl-Riesch hatte auf der "Men's Olympic" im Vorjahr noch beide Abfahrten gewonnen. Eine bessere Platzierung vergab sie auch mit einer unglücklichen Linienwahl im sogenannten "Fallaway". Jedoch hatten sie und Rebensburg auch Pech, dass die Sichtverhältnisse ab Startnummer 30 deutlich besser wurden.
Das nutzten Weirather sowie die Außenseiterinnen Mariella Voglreiter (Österreich) und Ilka Stuhec (Slowenien), die die Ränge fünf und sechs belegten.
Zweiter Weltcup-Sieg für Vonn
Für Vonn war es der zweite Weltcup-Sieg der Saison nach dem Riesenslalom von Sölden und der 43. insgesamt. Damit ist sie alleinige Vierte in der ewigen Bestenliste hinter Pröll (62 Siege), Vreni Schneider (Schweiz/55) und Renate Götschl (Österreich/46).
Die Amerikanerin rückte im Gesamtweltcup bis auf acht Punkte an die führende Rebensburg heran.
"Ich war oben am Start und habe mir gedacht: Okay, ich werde alles geben. Im Moment ist bei allem, was in meinem Leben passiert, Skifahren das, was funktioniert", sagte Vonn in Anspielung auf die Trennung von ihrem Ehemann Thomas.
"Es war ein Traum für mich, es könnte nicht besser sein. Ich genieße jeden Sieg, jeden Podestplatz."
Der Ski-Alpin-Kalender 2011/2012