Neuner feiert fünften Saisonsieg

SID
Magdalena Neuner lief in Antholz souverän als Erste durchs Ziel
© Getty

Unbeeindruckt von ihrem historischen Fehlschuss-Debakel hat sich Biathlon-Königin Magdalena Neuner mit ihrem fünften Saisonsieg zurückgemeldet. Die Doppel-Olympiasiegerin setzte sich beim Weltcup-Sprint in Antholz trotz eines Schießfehlers klar vor Kaisa Mäkäräinen aus Finnland und der Weißrussin Darja Domratschewa durch. Durch den vierten Sieg im sechsten Sprint des Winters baute Neuner zudem ihre Führung im Gesamtweltcup aus.

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"Ich habe ziemlich schnell gemerkt, dass es reicht. Läuferisch bin ich sehr gut drauf und habe sogar in der ersten Runde einen Vorsprung herausgelaufen", sagte die strahlende Neuner im mit sieben Grad "heißen" Antholzer Tal: "Normalerweise bin ich ja eher eine Spätstarterin."

Noch am Sonntag hatte die 24-Jährige sich vier Fehlschüsse für die Geschichtsbücher geleistet. In Nove Mesto hatte Neuner als Führende des Jagdrennens auf die falschen Scheiben gefeuert und den sicheren Sieg noch aus der Hand gegeben.

Erinnerungen an 2007

In der Höhe von Antholz visierte Neuner die richtigen Scheiben an und schoss lediglich beim Stehendschießen im letzten Versuch einmal am Ziel vorbei. In der Loipe legte Neuner an der Stelle ihrer ersten drei WM-Triumphe vor fünf Jahren los wie die Feuerwehr und ließ der Konkurrenz keine Chance.

"Antholz ist eben ein gutes Pflaster für mich. Ich muss auch noch oft an 2007 denken, wenn ich im Wald durch bestimmte Passagen laufe", sagte Neuner. Auf Mäkäräinen wies die Ergebnisliste am Ende einen Vorsprung von 17,5 Sekunden aus - obwohl die starke Finnin ohne Fehler am Schießstand geblieben war. Domratschewa schoss zweimal daneben, rettete sich aber dank der besten Laufzeit mit 30,5 Sekunden Rückstand auf Neuner noch auf Platz drei.

Henkel pausiert bis Sonntag

Vize-Weltmeisterin Tina Bachmann lief als Neunte in die Top Ten und war vor allem mit ihrem Auftreten am Schießstand sehr zufrieden. "Das ist mein bestes Schießergebnis hier in Antholz. Ich bin froh, dass ich die Sicherheit wieder habe", sagte die 25-Jährige aus Altenberg.

Mit der dünnen Luft im 1.600 Meter hoch gelegenen Antholz steht Bachmann allerdings auf Kriegsfuß. Sie reiste erst kurzfristig zum Rennen an und verschwand nach dem Sprint sofort wieder in tiefere Gefilde.

Miriam Gössner ärgerte sich nach Platz 15 über zwei "unnötige Fehler beim Schießen", löste damit aber das Ticket für die Heim-WM in Ruhpolding im März. Franziska Hildebrand und die Nachwuchsathletin Nadine Horchler (beide Clausthal-Zellerfeld) liefen dank fehlerfreier Schießeinlagen auf die Plätze zwölf und 36.

Für Andrea Henkel kam ein Einsatz im Sprint dagegen noch zu früh. Die 34-Jährige aus Großbreitenbach hatte sich wegen ihrer Probleme am rechten Fuß noch am Mittwoch in Deutschland behandeln lassen, doch das grüne Licht vom Arzt blieb aus. Bundestrainer Gerald Hönig verordnete seiner erfahrensten Athletin stattdessen eine ruhige Trainingseinheit und stellte ein Einsatz Henkels beim Massenstart-Rennen am Sonntag in Aussicht.

Der Weltcup-Gesamtstand

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