18.000 Zuschauer feierten Sprintsiegerin Magdalena Neuner, die für den ersten deutschen Triumph beim Heimspiel am Thüringer Rennsteig sorgte.
"Ich habe mich heute richtig gut gefühlt. Den Aussetzer von der Staffel habe ich gelöscht. Jetzt geht es wieder gut weiter", erzählte Neuner, die bei ihrem schon dritten Sprintsieg im aktuellen Winter deutlich vor Darja Domratschewa (Weißrussland) und Olga Saizewa (Russland) lag. Mit nunmehr 396 Punkten baute die Wallgauerin auch ihre Führung im Gesamtweltcup vor Domratschewa (381) aus und kassierte zudem 11.000 Euro Preisgeld.
"Lena hat ein Zeichen gesetzt"
"Heute hat Lena ein Zeichen gesetzt, auch im Laufen", sagte Bundestrainer Gerald Hönig, der schon nach den beiden fehlerfreien Schießübungen seiner mit der frühen Startnummer acht ins Rennen gegangenen Musterschülerin die Siegerfaust ballte. "Ich habe mit dieser Reaktion gerechnet."
Hönigs Chef Uwe Müssiggang drückte es noch deutlicher aus."Die Lena hat heute so gebissen wie lange nicht. In der Staffel, das war nicht die richtige Lena. Heute hat sie wieder gezeigt, dass sie perfekt Laufen und Schießen kann."
Magdalena Neuner schoss trotz des großen Nervendrucks sehr schnell und absolut sicher und schob dies auch auf zahlreiche Telefonate in den letzten Stunden mit ihrem Mentalcoach. "Ich habe viel im mentalen Bereich gearbeitet. Das war extrem wichtig. Am Schießstand habe ich gar nix gedacht. Nur, dass die Scheiben so riesig sind. Da kann man doch gar nicht vorbei schießen."
Bachmann und Gössner mit vier Fehlern
Hinter der überragenden Siegerin fielen die anderen deutschen Läuferinnen doch deutlich ab. Andrea Henkel wurde am Ende zwar Fünfte, aber mit überaus deutlichen 1:20 Minuten Rückstand auf Neuner. "Ich habe nur davon profitiert, dass die anderen noch schlechter geschossen haben", meinte Henkel. "Ich bin unzufrieden. Ich will vor heimischer Kulisse auch schon mal auf dem Siegerpodest stehen."
Tina Bachmann und Miriam Gössner schossen jeweils gleich viermal daneben und kamen über die Ränge 32 sowie 37 nicht hinaus. Sabrina Buchholz und Franziska Hildebrand bekamen für die Ränge 41 sowie 43 nicht einmal mehr Weltcup-Punkte.Am Samstag (ab 14.30 Uhr) bestreiten am Oberhofer Grenzadler die Männer ihr Sprintrennen über 10 Kilometer. Die Hoffnungen der deutschen Mannschaft trägt vor allem Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) als amtierender Weltmeister in dieser Disziplin.
Der Weltcup-Gesamtstand