Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" in ihrer Mittwochsausgabe berichtet, haben 55 Sportler, darunter auch die Leichtathletik-Weltmeister Robert Harting, Christina Obergföll und Raphael Holzdeppe, Pechsteins Petition gegen die Athletenvereinbarung unterschrieben.
In der Erklärung, die der "FAZ" vorliegt, wird Kritik an den Athletenvereinbarungen geübt. So heißt es dort, dass den Unterzeichnern nicht bewusst gewesen sei, mit ihrer Unterschrift unter die Athletenvereinbarung auf das "Grundrecht zu verzichten, selbst in existenziellen Fragen ein deutsches Gericht anrufen zu können".
Bemühen ist "vollkommen legitim"
Der Deutsche Olympische Sportbund hatte bereits in der vergangenen Woche mit Unverständnis auf Pechsteins Initiative reagiert und die Kritik an den Athletenvereinbarungen und der Sportschiedsgerichtsbarkeit zurückgewiesen. "Das Bemühen um Schadenersatz ist völlig legitim. Im Ringen um Erfolg in dieser Sache sollten allerdings nicht leichtfertig Kernaspekte des sportrechtlichen Fundaments in Frage gestellt werden", hieß es einer Stellungnahme des DOSB.
Außerdem sei es "im Ergebnis mitnichten so, dass mit der Unterschrift unter eine Schiedsvereinbarung schwerwiegende Folgen im Sinne einer Schlechterstellung der Athleten verknüpft sind. Beide Rechtswege stehen absolut gleichrangig nebeneinander", hieß es weiter.
Derzeit kämpft Pechstein vor dem Landgericht München um Schadensersatz wegen ihrer zweijährigen Dopingsperre. Der Beschluss, ob die millionenschwere Klage angenommen wird, soll am 29. Januar 2014 verkündet werden. In ihrer Strategie stellt die 41-Jährige auch die Kompetenz des Internationalen Sportgerichtshofes CAS infrage.