Fischnaller stiehlt Deutschen die Show

SID
Dominik Fischnaller gewann überraschend den Weltcup-Auftakt in Lillehammer
© getty

Der Italiener Dominik Fischnaller hat den deutschen Rodel-Assen um Olympiasieger Felix Loch zum Start in den Olympiawinter die Show gestohlen.

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Der 20 Jahre alte Junioren-Weltmeister gewann das Auftaktrennen im Viessmann Weltcup im norwegischen Lillehammer dank Bestzeiten in beiden Durchgängen und feierte den ersten Weltcup-Sieg seiner Karriere.

Fischnaller verwies den Olympiazweiten David Möller (Sonneberg/+0,146 Sekunden) und Weltmeister Loch (Berchtesgaden/+0,151) auf die Plätze zwei und drei. Top-Favorit Loch hatte bei einem Patzer mit Bandenberührung im ersten Lauf viel Zeit verloren. "Wir blöd muss man sein", haderte der Titelverteidiger im Viessmann Weltcup hinterher mit sich selbst.

Fischnaller hatte gleich doppelten Grund zur Freude: Im ersten Durchgang knackte der junge Italiener, den Bundestrainer Norbert Loch schon im Vorfeld zum Hauptrivalen der deutschen Rodler auserkoren hatte, auf der einzigen Kunsteisbahn Skandinaviens in 49,172 Sekunden den Uralt-Bahnrekord von Rodel-Idol Georg Hackl aus dem Jahr 1995.

Geisenberger siegt bei Frauen

Am Samstag hatte der Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) dagegen zwei Siege gefeiert. Bei den Frauen setzte sich Welt- und Europameisterin Natalie Geisenberger (Miesbach) vor der Russin Tatjana Iwanowa (+0,184) und der Kanadierin Alex Gough (+0,386) durch und fuhr ihren 17. Weltcup-Triumph ein.

Völlig enttäuschend verlief das Rennen dagegen für Anke Wischnewski (Oberwiesenthal) und Tatjana Hüfner (Friedrichroda) auf den Plätzen sieben und 13. Vor allem für Olympiasiegerin Hüfner, die wegen über Rückenschmerzen keine internen Selektionsrennen bestritten hatte, war der schwache Saisonauftakt ein Rückschlag auf dem Weg nach Olympia.

Die Doppelsitzer Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) wurden dagegen ihrer Favoritenrolle gerecht und siegten hauchdünn vor dem Thüringer-Duo Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl). Rang drei ging an die Olympiasieger Wolfgang und Andreas Linger aus Österreich.