Wolf und Pechstein souverän

SID
Claudia Pechstein unterstrich in Astana ihre Medaillenambitionen
© getty

Pechstein erreichte 5000 m den zweiten Rang und unterstrich ihre Medaillenambitionen für die Winterspiele in Sotschi ebenso wie Wolf, die über 500 m zweimal Zweite wurde.

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Stephanie Beckert hat sich beim Weltcup in Astana doch noch das Ticket für die Winterspiele in Sotschi gesichert, ihr Bruder Patrick hatte ebenfalls Grund zur Freude. Claudia Pechstein und Jenny Wolf bestätigten ihre guten Leistungen im Olympia-Winter.

Während Pechstein in 7:01,10 Minuten hinter der siegreichen Olympiasiegerin Martina Sablikova aus Tschechien (6:58,80) glänzte, belegte Beckert in der schwächeren B-Gruppe in 7:09,45 Minuten nur den fünften Platz. Aufgrund überraschend schwacher Zeiten in der stärker eingestuften A-Gruppe brachte Beckert aber das insgesamt neuntbeste Ergebnis auf das Eis.

Pechstein schlägt Angermüller

"Wir sind es noch mal durchgegangen und haben anders gerechnet. Aus meiner Sicht geht es nicht anders, als dass sich Stephanie für die 5000 m qualifiziert hat", sagte DESG-Teamleiter Helge Jasch, der noch am Freitag nach Beckerts Rennen vom Gegenteil ausgegangen war.

Möglich macht die vorzeitige Qualifikation der überaus komplizierte Modus des Weltverbandes ISU. Zehn der 16 Sotschi-Startplätze über die 5000 m werden über den Langstrecken-Gesamtweltcup vergeben, dieser Qualifikationsweg ist Beckert aufgrund schwacher Leistungen bei den 3000-m-Rennen in Übersee aber verbaut.

Die sechs zusätzlichen 5000-m-Starterinnen werden über die in der kasachischen Hauptstadt gelaufenen Zeiten ermittelt. Die 25 Jahre alte Beckert belegt in diesem Ranking Platz fünf. Da die Weltcup-Führenden Martina Sablikova und Claudia Pechstein wie zwei der fünf Niederländerinnen aus dieser Wertung herausfallen, ist Beckert in Sotschi dabei. "Sie war natürlich sehr erleichtert", sagte Jasch.

Die Berlinerin Pechstein überzeugte dagegen erneut. Einen Tag nach ihrem zweiten Platz über 5000 m ließ die fünfmalige Olympiasiegerin als Sechste über die 1500 m im direkten Duell die deutsche Meisterin Monique Angermüller (1:58,71) knapp hinter sich.

Das Podium abonniert zu haben scheint derzeit auch Sprinterin Wolf. Am Wochenende sicherte sich die Olympiazweite aus Berlin über 500 m zwei zweite Plätze. Einzig Olympiasiegerin und Weltmeisterin Lee Sang-Hwa war zu schnell für Wolf. "Ich bin sehr zufrieden mit der Platzierung, die Geschwindigkeit passt", sagte die Berlinerin.

Beckert mit größtem Erfolg seiner Karriere

Bei den Männern gelang Patrick Beckert eine Überraschung. Der 23 Jahre alte Erfurter landete über 10.000 m auf dem dritten Platz und feierte damit nicht nur für den größten Einzel-Erfolg seiner Karriere, sondern sorgte auch für den ersten Weltcup-Podestplatz der deutschen Männer auf den Langstrecken seit sieben Jahren. Im November 2006 war Tobias Schneider in Moskau auf den zweiten Platz gelaufen.

"Auf dem Podium zu stehen war ein geiles Gefühl, für mich ist das schon überraschend. Der Lauf heute war super", sagte Beckert. Sein bislang größter Erfolg war der vierte Platz beim Weltcup in Salt Lake City im Februar 2011 gewesen. Weltmeister Jorrit Bergsma sowie der Olympiadritte Bob de Jong (beide Niederlande) waren in der kasachischen Hauptstadt allerdings nicht am Start. In der schwächer eingestuften B-Gruppe waren gleich sechs Läufer schneller als Beckert.

Nico Ihle schaffte mit einem 16. und einem 15. Platz die DOSB-Qualifikationsnorm für die Winterspiele über 500 m. Die Norm des DOSB sieht einen Platz unter den ersten Acht oder zwei Platzierungen unter den ersten 16 bis zum Weltcup in Berlin vor. Bei den Frauen erreichte Gabriele Hirschbichler über 1000 m als Elfte zumindest eine Teilnominierung.

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