Die Ex-Weltmeister aus Chemnitz führen bei den deutschen Meisterschaften nach dem Kurzprogramm mit deutlichem Vorsprung. Acht deutsche Meisterschaften wären eine neue Bestmarke in der deutschen Eiskunstlauf-Geschichte.
Der Abstand zur nationalen Konkurrenz hätte allerdings noch größer sein können, wenn Szolkowy den Toe-Loop nicht doppelt statt wie geplant dreifach gesprungen wäre. "Da war ich von ihm enttäuscht, als Mann muss er an diesen Sprung anders herangehen", kritisierte Trainer Ingo Steuer.
Eine Woche nach dem Sieg beim Grand-Prix-Finale im japanischen Fukuoka war der Coach mit dem Laufstil seiner beiden Schützlinge zur Musik "When winter comes" aber durchaus zufrieden: "Da hat man nichts von einem Jetlag gemerkt, das war in Ordnung so."
Keine Chance für die Konkurrenz
Die nationale Konkurrenz hatte gegen die beiden Sachsen in der Erika-Hess-Eissporthalle erwartungsgemäß nichts zu bestellen. Die letztjährigen Vize-Meister Mari Vartmann und Aaron van Cleave (Düsseldorf/Berlin) kamen auf 60,42 Punkte, knapp vor Maylin und Daniel Wende (Oberstdorf/Essen), die 59,96 Zähler sammelten.
Zuvor hatte sich Vorjahressieger Peter Liebers in der Herren-Konkurrenz keine Blöße gegeben und im Kurzprogramm einen klaren Vorsprung herausgearbeitet. Mit 81,76 Punkten lag der Berliner Lokalmatador deutlich vor Paul Fentz (ebenfalls Berlin) mit 67,45 Punkten und dem Oberstdorfer Franz Streubel (64,67).
Der Titelverteidiger riskierte sogar den vierfachen Toe-Loop und konnte ihn mit einem kleinen Stolperer stehen - allerdings auf zwei Füßen. "Es war das erste Mal in dieser Saison, dass der Vierfache immerhin schon so gelungen ist", sagte Liebers.