Der 23 Jahre alte Bing erfüllte beim Weltcup Davos beim ersten Saison-Rennen über eine große Distanz als 14. in der 30-km-Freistil-Konkurrenz die halbe Norm für die Spiele in Sotschi.
Routinier Axel Teichmann lief aber ebenso hinterher wie die deutschen Frauen über 15 km, wo nur Katrin Zeller als 27. Weltcup-Punkte sammelte.
"Das Abschneiden von Thomas Bing ist sicherlich erfreulich. Ansonsten war bei den Männern der eine oder andere überfordert, bei den Frauen hätte ich mir auch mehr erwartet", sagte Bundestrainer Frank Ullrich dem SID.
Ullrich hatte in Davos auf einige Leistungsträger wie den formschwachen zweimaligen Gesamtweltcup-Sieger Tobias Angerer (Vachendorf) und den angeschlagenen Tim Tscharnke (Biberau) verzichtet.
Manificat holt sich den Sieg
Beim dritten Weltcup-Sieg des Franzosen Maurice Manificat (1:05:10,8 Stunden), der letztlich 1:10,7 Minuten vor dem beherzt laufenden Bing lag, holte Tom Reichelt als 29. (+2:14,6)immerhin noch zwei Weltcup-Punkte.
Der zweimalige Weltmeister Axel Teichmann ging als 38. (+2:55,4) ebenso leer aus wie Norwegens Topstar Petter Northug, der überraschend nur 37. (+2:51,2) wurde.
"Axel verliert sehr viel Zeit vom höchsten Punkt bis ins Ziel, daher denke ich, dass er ein Materialproblem hatte", sagte Ullrich: "Er ist eigentlich in einer sehr guten Form, man darf nicht nur den Wettkampf und die Resultate sehen."
Deutlich an den Punkten vorbei liefen die weiteren, vornehmlich jungen deutschen Starter: Jonas Dobler wurde 42. (+3:29,4), Andreas Katz 53. (+4:37,1), und Lucas Bögl kam als 55. (+4:51,4) ins Ziel
DSV-Frauen unter den Erwartungen
Bei den Frauen sah das Bild noch trauriger aus: Zeller lief noch knapp in die Punkte, die zweimalige Olympiasiegerin Claudia Nystad verpasste als 31. ihren ersten Weltcup-Punkt nach ihrem Comeback um 0,3 Sekunden.
Nicole Fessel belegte als drittbeste Deutsche Platz 40, Stefanie Böhler und Monique Siegel kamen auf die Plätze 46 und 47 unter 59 Läuferinnen, die das Ziel erreichten.
"Bei den Frauen hatte ich mir ein kleines bisschen mehr erhofft erwartet, in der Spitze können sie sich zwischen Platz 10 bis 15 bewegen, die Fähigkeiten haben sie", sagte Ullrich, der zumindest mit Rückkehrerin Nystad zufrieden war: "Für Claudia ist es ein respektables Ergebnis. Die Formkurve steigt, sie ist auf einem guten Weg."
Ihren 62. Weltcup-Sieg feierte Norwegens Topstar Marit Björgen. Die zwölfmalige Weltmeisterin setzte sich mit nach 35:34,4 Minuten mit 13,0 Sekunden Vorsprung auf ihre Landsfrau Therese Johaug durch. Björgen lief zum 21. Mal in Serie seit März 2011 auf das Podest.Zeller hatte 2:11,5 Minuten Rückstand, Nystad lag 2:18,2 Minuten hinter Björgen.