"Wir wollen Traditionen weiterschreiben", sagte Krause: "Nach den Titelkämpfen in Oberhof 2004 und Ruhpolding 2012 kommt jetzt nicht etwa Schalke, sondern wieder Oberhof."
Die WM für die beiden Jahre wird während des Kongresses der Internationalen Biathlon-Union (IBU) 2016 vergeben. Zwar muss die Bewerbung erst bis spätestens 90 Tage vor dem Kongress bei der IBU eingehen, Krause begründete die frühzeitige Entscheidung des DSV aber mit den festgeschriebenen Vorlauffristen. Zudem seien für die nächsten Jahre "Hochkaräter wie etwa Antholz dabei, die ebenfalls eine WM-Bewerbung anvisieren".
Traditionsstätte vor dem Aus?
Fest steht jedenfalls, dass die Skiarena am Grenzadler für eine erfolgreiche Bewerbung saniert werden muss. Bis 2018 hat Oberhof die Biathlon-Weltcups zwar sicher, ohne Investitionen steht die Traditionsstätte allerdings vor dem Aus. Auch deshalb will das Land Thüringen die Bewerbung unterstützen und Oberhof finanziell zur Seite stehen.
"2010 haben wir ein Konzept beschlossen, das Oberhof weiterbringen soll. Wir sehen die Ausrichtung einer WM als Chance und freuen uns, dass wir jetzt noch Zeit haben. Denn wir müssen einige Investitionen vornehmen", sagte Heike Taubert (SPD), Ministerin für Soziales, Familie und Sport.
Das Land wolle "Verantwortung übernehmen, weil eine Gemeinde mit etwa 1500 Einwohnern das alleine nicht stemmen kann."
"Wege ohne Löcher und Schlamm"
Bis zum Februar dieses Jahres soll eine in Auftrag gegebene Studie Klarheit darüber schaffen, welche Modernisierungsmaßnahmen in Oberhof notwendig sind. Bis dahin will Taubert daher über mögliche Kosten keine Angaben machen.
Bestimmte Bauprojekte stehen für Sabine Reuß, Präsidentin des Thüringer Skiverbandes, aber ganz oben auf der Agenda. "Unser Stadion ist in die Jahre gekommen. Wir benötigen Wege ohne Löcher und Schlamm sowie einen zweiten Ein- und Ausgang", sagte Reuß. Denn nur so könne Oberhof "im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig bleiben."