Pechstein Fünfte über 3000 m

SID
Claudia Pechstein konnte auch auf ihrer Paradestrecke nicht aufs Podium fahren
© getty

Bei der Mehrkampf-EM der Eisschnellläufer musste sich Claudia Pechstein auf der Olympiabahn von Lillehammer mit dem fünften Rang zufrieden geben, vier Wochen vor den Winterspielen in Sotschi gab es für die erfolgreichste deutsche Winter-Olympionikin auf ihrer Paradestrecke 3000 m einen leichten Dämpfer.

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Nach 4:06,53 Minuten glitt Pechstein wenig angetan über die Zielmarkierung - war sie doch deutlich langsamer als Ireen Wüst aus den Niederlanden, die als eine ihrer größten Konkurrentinnen um Medaillen in Russland in 4:02,02 Minuten die beste Zeit auf das Eis gebracht hatte. Kurz darauf platzierte sich auch Olympiasiegerin Martina Sablikova (Tschechien) in 4:04,22 Minuten als Dritte vor Pechstein.

"Der Lauf heute war nur gut, nicht sehr gut", sagte Pechstein im "ZDF" und gab sich kämpferisch: "Ich habe nichts zu verlieren. Ich habe immer gesagt, dass bei den 3000 m von Platz eins bis sechs alles möglich. Das kann auch in Sotschi der Fall sein", sagte die Berlinerin.

Auch DESG-Teamleiter Helge Jasch war nicht zufrieden. "Der Lauf war sicher nicht ganz wie erhofft. Von Anfang an ist es nicht richtig rund gelaufen", sagte Jasch, der das Ergebnis aber nicht überbewerten wollte. Insgesamt seien die Zeiten "rauf und runter" gegangen. Auch sei Pechsteins Form gut: "Vom Training her ist alles okay." Pechstein, neben Sprinterin Jenny Wolf die einzige echte deutsche Medaillenhoffnung in Sotschi, war zuvor über 500 m in einer persönlichen Saisonbestleistung von 40,40 Sekunden auf den 14. Platz gesprintet.

Zehnter der Gesamtwertung

Nach zwei von vier gelaufenenen Strecken belegt Pechstein, die schon elf EM-Medaillen gewonnen hat, in der EM-Gesamtwertung den zehnten Platz (81,488 Punkte). Es führt Titelverteidigerin Wüst mit deutlichem Vorsprung (79,106). Jennifer Bay als zweite deutsche Starterin belegt den 18. Rang (83,850).

Bei den Männern belegte Robert Lehmann (Erfurt) nach dem 500-m-Lauf in einer Zeit von 37,69 Sekunden den 22. Platz. Nachwuchsmann Jonas Pflug (Berlin/38,36) kam auf den 27. Rang. Die beste Zeit auf das Eis legte der Vorjahresdritte Havard Bökko aus Norwegen (35,99).

Für Pechstein hat das "Wikingerschiff" in Norwegen eine besondere Bedeutung hat. 1994 holte sie dort bei Olympia in Lillehammer Gold über 5000 m. 2009 wurden bei ihr in Hamar dann die erhöhten Blutwerte festgestellt, die zu ihrer zweijährigen Sperre durch den Weltverband ISU führten.

Pechstein geht bei der Eisschnelllauf-EM in Hamar aufs Eis, um sich die nötige Wettkampfhärte für die Olympischen Spiele in Sotschi zu holen.

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