"Nach den Olympischen Spielen werden wir darüber noch einmal ins Gespräch einsteigen. Wir setzen uns für eine faire Lösung ein", führte Hörmann aus.
Pechstein hatte ihren Status als Mitglied der Sportfördergruppe bei der Bundespolizei verloren, als sie 2009 wegen auffälliger Blutwerte für zwei Jahre gesperrt worden war. Seit ihrem sportlichen Comeback im Februar 2011 hatte Pechstein auch um ihre Rehabilitierung innerhalb der Bundespolizei gekämpft und den Streit Anfang des vergangenen Jahres beigelegt.
Hörmann hatte nach Spiegel-Angaben in der Vorwoche ein Gespräch mit Pechstein und deren Lebensgefährten Matthias Große. Die Eisschnellläuferin ist die erste deutsche Athletin, die mittels eines indirekten Beweises gesperrt wurde.
Komplizierter Fall
Gutachter des Weltverbandes ISU hatten einen erhöhten Retikulozytenwert als Indiz für Blutdoping gewertet. "Der Fall Claudia Pechstein ist sicher einer der komplexesten der gesamten Sportgeschichte", sagte Hörmann.
Pechstein geht in Sotschi im Februar in ihre sechsten Olympischen Winterspiele. Dort will die 41 Jahre alte Berlinerin ihre zehnte Olympiamedaille gewinnen. Zuletzt hatte sie betont, dass sie ohne die Dopingsperre und den Kampf um Rehabilitation ihre Karriere bereits beendet hätte.