Neureuther springt aufs Podium

SID
Zwei mal konnte Neurether bereits in dieser Saison gewinnen
© getty

Felix Neureuther verpasst den Sieg in Wengen nur knapp, Fritz Dopfer wird guter Siebter: Die deutschen Slalom-Fahrer sind drei Wochen vor Olympia in ausgezeichneter Form.

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Felix Neureuther boxte verärgert mit der rechten Faust durch die Luft. Nur knapp zwei Minuten nach dem knapp verfehlten Weltcup-Sieg konnte er schon wieder lachen - und sogar jubeln über seinen zweiten Rang beim Weltcup-Slalom in Wengen.

"Zweiter Platz ist super, hallo, das ist überragend", sagte der Vize-Weltmeister. Drei Wochen vor Olympia stimmt die Form - auch bei Fritz Dopfer, der mit Rang sieben sein bestes Slalom-Ergebnis in diesem Winter einfuhr. Nur Maria Höfl-Riesch hatte Pech: Ihre beiden Rennen in Cortina d'Ampezzo wurden abgesagt.

Vorjahressieger Neureuther trauerte aber ein bisschen einem vergebenen dritten Saisonsieg hinterher. "Es ärgert mich, dass ich es leider im ersten Lauf verloren habe", da sei er "ein bisserl so rumgefahren", sagte der 29-Jährige. Der Finallauf aber passte dann, "da habe ich mir nix vorzuwerfen".

Bei aufgeweichter Piste fuhr Neureuther noch von Rang drei nach vorne, lediglich der Franzose Alexis Pinturault war am Ende schneller - um 0,34 Sekunden. Dritter wurde Marcel Hirscher aus Österreich.

"Es geht in die richtige Richtung"

Neureuther war darüber hinaus erkennbar erleichtert, nach dem Einfädler beim Slalom eine Woche zuvor in Adelboden "wieder ein Ergebnis runtergebracht zu haben". Mit Rang zwei gelang ihm dies mehr als überzeugend. Und auch Fritz Dopfer fuhr am "Männlichen" im Slalom so gut wie seit Kitzbühel Ende Januar 2013 (ebenfalls 7.) nicht mehr.

"Der erste Lauf war richtig gut, im zweiten Lauf hatte ich extrem zu kämpfen, dass ich im Kurs bleibe", sagte er, betonte allerdings auch, dass er sich wohl gefühlt habe: "Es geht in die richtige Richtung."

Nicht nur Dopfer hatte im zweiten Lauf zu kämpfen - jeder Läufer musste eine Piste meistern, der die warmen Temperaturen in Wengen in den vergangenen Tagen zugesetzt hatten. "Wasserski", nannte es "ARD"-Kommentator Markus Wasmeier. Immerhin: Es wurde gefahren.

In Cortina d'Ampezzo ging für die Frauen wegen Schneefalls überhaupt nichts, dort sollen ab Donnerstag nun sogar vier Rennen gefahren werden. Die Männer-Rennen in Garmisch-Partenkirchen vom 1. und 2. Februar wurden derweil nach St. Moritz/Schweiz verlegt.

Heimsieg bei der Lauberhornabfahrt

Die Launen der Natur hatten die Lauberhorn-Rennen auch am Samstag beeinflusst. Wegen starken Windes war die 4,5 Kilometer lange Abfahrt um 1,8 Kilometer verkürzt worden. Dies spielte am Ende aber keine Rolle, weil Patrick Küng gewann.

Ein Schweizer siegt am Lauberhorn - ein Feiertag für die Schweiz. "Es gibt nichts Schöneres", sagte Küng. 0,06 Sekunden lag er vor Hannes Reichelt (Österreich), 0,07 Sekunden vor Aksel Lund Svindal (Norwegen).

Bester Deutscher war Josef Ferstl (Hammer) auf Rang 39. Wenn nicht zunächst in Kitzbühel am kommenden Samstag oder danach in St. Moritz ein Wunder passiert, wird in Sotschi kein deutscher Abfahrer am Start stehen. "Das ist extrem bitter", sagte DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier.

Svindal behielt am Sonntag knapp die Führung im Gesamtweltcup vor Hirscher und dem bereits in der Super-Kombination am Freitag zweitplatzierten Pinturault. Der Norweger liegt auch in der Abfahrtswertung ganz vorne. Hirscher behauptete dagegen Rang eins im Slalom-Weltcup, Neureuther ist dort Vierter.

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